Zahlen, die den Stellenwert des Linksfußes untermauern. Mit seiner Vorarbeit zum 2:1-Siegtor beim TSV 1860 München hat der Dauerbrenner unter den Bochumern für ein stimmungsvolles Finale gesorgt.
Felix Bastians, mit dem Spiel gegen den FC St. Pauli endet die Saison 16/17. Wie fällt Ihr Fazit aus? Die Frage ist vor dem letzten Spiel noch nicht endgültig zu beantworten, denn wir haben am Sonntag die große Chance mit einem Sieg noch auf Platz sechs zu klettern und uns im TV-Ranking deutlich zu verbessern. Es ist schon sensationell, dass wir zum Saisonfinale vor einem ausverkauften Haus spielen. Da fehlen mir einfach die Worte. Ein unfassbarer Saisonabschluss, dem wir mit einem Sieg die Krone aufsetzen könnten.
Klammert man das erste Saisondrittel aus, dann war der VfL in der nun zu Ende gehenden Spielzeit von bis dato einem unbekannten Verletzungspech heimgesucht. Der Plan, um eine erfahrene, eingespielt Abwehr eine neue Offensive zu formen war früh geplatzt. Wie haben Sie das erlebt? Das ist sehr ärgerlich. Spieler, die fest eingeplant waren wie Stefano Celozzi, Timo Perthel, Thomas Eisfeld, Kevin Stöger oder Patrick Fabian brachen uns für ein halbes Jahr und noch länger weg. Da fehlt es dann schon an Qualität, die zwar kurzfristig mit jungen Spielern aufgefangen werden kann, aber nicht über eine halbe Spielzeit.
Aus der Not geboren stand beim VfL zuletzt ein neues Spielsystem, Dreierkette statt Viererkette. Ist das auch eine Option für die Zukunft? Ich war und bin immer der Meinung, dass Flexibilität eine große Stärke ist. Es ist gut, dass wir mehrere Systeme spielen können und je nach Gegner auch noch einen Plan B haben. Wir werden uns darauf jetzt nicht festlegen, da es auch manchmal auf den Gegner ankommt, aber es macht uns sicherlich flexibler.
Formschwankungen sind das große Phänomen des in dieser Spielzeit. Wie kommt man diesem Mysterium auf die Spur? Anscheinend leider nicht. Ich gebe zu, dass das in dieser Saison sehr extrem war. Es kann ja mal sein, dass ein Gegner etwas ändert und dass wir dadurch von unserem Plan abgebracht werden. Aber bei allem Verständnis: In einigen Spielen waren unsere Leistungen einfach zu unterschiedlich und zu extrem. Spielen wir 90 Minuten konstant, sind wir kaum zu bezwingen.