Als smarter Jüngling belächelt, strafte er schnell alle Spötter lügen und schaffte es später zum Europameister. Der Name: Stefan Kuntz.
Im Sommer nun hat Sportvorstand Christian Hochstätter einen weiteren Saarländer ins Ruhrgebiet geholt. In Fürth quasi auf dem Abstellgleis, als Rabatt bei Marco Stiepermann nach Bochum abgeschoben, war Johannes Wurtz einer, den sie in Bochum nicht kannten. Und glaubt man diversen Foreneinträgen, auch nicht wollten.
Vertrag vorzeitig verlängert
Gut ein halbes Jahr später kann sich daran offensichtlich niemand mehr erinnern. Bochums Nummer 9 liegen die Herzen zu Füßen. Mit seinem sechsten Saisontreffer sorgte er am Sonntagmittag dafür, dass in Bochum die Zweitliga-Konkurrenz weiterhin nicht gewinnen kann. Wurtz, der Shooting-Star - für Hochstätter war es schon nach wenigen Wochen klar: Den müssen wir halten. Obwohl der Vertrag noch bis Sommer 2018 lief, wurde der Kontrakt vor ein paar Tagen um zwei weitere Jahre verlängert. Wurtz: „Einige Wochen vor Weihnachten hat Christian Hochstätter mich angesprochen. Ich habe mich über die Feiertage mit dem Thema beschäftigt und dann unterschrieben.“
Für Wurtz gibt es viele Gründe für seinen richtungsweisenden Schritt: „Ich war dem VfL sehr dankbar, denn ich hatte eine schwierige Zeit hinter mir. Aber das ist es nicht alleine. Ich spüre jeden Tag im Ruhrpott die Leidenschaft für den Fußball. Wir haben eine geile Truppe und auch wenn es momentan aus unseren unsäglichen Problemen Verletzungspech noch längst nicht so läuft, wie es könnte, so bin ich voller Zuversicht, dass es hier kontinuierlich aufwärts gehen wird.“
Wurtz stellt keine großen Forderungen und hat doch einen Wunsch: „Gerade in dieser Phase ist es wichtig, dass unsere Anhänger die Umstände richtig einordnen und berücksichtigen. Im Moment ist sicherlich Geduld gefragt. Wir sind uns der angespannten Tabellensituation bewusst, aber ich denke, dass hat man an unserer aggressiven Spielweise gesehen. Wie wir auch den Schock mit Quaschi weggesteckt haben, wie aggressiv wir in den Zweikämpfen waren. Wir werden auch die momentanen Schwierigkeiten überstehen und gestärkt aus der Situation hervorgehen.“