Eine Meniskusoperation setzte ihn im dritten VfL-Jahr rund einen Monat außer Gefecht. Gegen Braunschweig stand er erstmals wieder in der Startformation.
Vor dem Auswärtsspiel am Samstag bei Dynamo Dresden sprach RS mit dem Franzosen, der zwei Jahre lang (2012-14) bei Dynamo kickte.
Anthony Losilla, was erwartet den VfL sportlich am Samstag in Dresden? Dynamo spielt als Aufsteiger eine richtig gute Saison, was auch die Statistiken untermauern. Sie spielen recht einfach mit viel Ballbesitz, gradlinig und schnörkellos nach vorne. Da wird es sich für uns schwer erfolgreich zu sein. Hinzu kommt die aufgeheizte Atmosphäre, da geht es sehr hektisch zu. Wollen wir uns dort überhaupt eine Chance ausrechnen, dann bedarf es genau der gleichen Lauf- und Einsatzbereitschaft wie gegen Braunschweig.
Felix Bastians war bisher der einzige Abwehrspieler, der noch nicht verletzt war. Ist der Ausfall des Kapitäns überhaupt zu kompensieren? Immerhin finden von den nächsten fünf Zweitligaspielen vier auswärts statt. Während meiner ganzen Karriere habe ich noch nie so ein massives Verletzungspech noch nicht erlebt. Jetzt auch noch Felix, von dem jeder genau weiß, wie wichtig er für diese Mannschaft ist. Aber das müssen wir verkraften und der Trainer wird schon den richtigen für seine Position finden. Vielleicht spielt ja Pawel Dawidowicz nach seiner gerade überstandenen Verletzung wieder. Er ist voll im Training. In der Tat kommt jetzt eine Fülle an heiklen Auswärts-Aufgaben auf uns zu, aber egal, da müssen wir punkten, um in der Rückrunde mit einem fast kompletten Kader noch einmal angreifen zu können.
Wie erklären Sie sich die gravierenden Formschwankungen zwischen den starken Heimauftritten und den enttäuschenden Auswärtsleistungen? Das ist auch für mich als direkt beteiligter schwer zu erklären. Vielleicht liegt uns die Spielweise der Gegner in Bochum besser, als in den Auswärtsspielen. Vielleicht aber auch fehlt es uns auswärts an der nötigen Leidenschaft, die wir vor unserem eigenen Publikum stets entwickeln konnten. Ich war zwei Jahre in Dresden und weiß, dass es ein enges Spiel wird, in dem Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Da kommt es auf unsere Bereitschaft an, unbedingt gewinnen zu wollen.