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VfL Bochum
Riemanns Warten auf die Null

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vfl bochum Foto: firo

In der abgelaufenen Spielzeit gehörte Manuel Riemann zu den herausragenden Torhütern der 2. Bundesliga.

Auch deshalb wurde der Vertrag im August bis 2020 verlängert. Doch im gerade begonnenen zweiten Jahr an der Castroper Straße wirkt der Keeper wahrlich nicht glücklich. Der Grund ist eine Trefferflut, die seine Leistungen doch stark beeinträchtigt. 15 Gegentore in acht Zweitliga-Spielen – nur der 1. FC Nürnberg kassierte mehr Treffer. Wen wundert es da, dass der Schlussmann mit Zähneknirschen die zeitweise spektakuläre Spielweise seiner Vorderleute betrachtet. Kurz: Riemann ist auf der Suche nach der Null. RS sprach vor dem Spiel gegen seinen Ex-Klub mit dem Bochumer Torhüter.

Manuel Riemann, können Sie sich eigentlich noch daran erinnern, mit dem VfL in der Liga letztmals zu Null gespielt zu haben? Ich glaube, das liegt schon einige Monate zurück. In dieser Saison war es noch nicht der Fall. Ich kann nur raten, aber saisonübergreifend waren es bestimmt schon 14 Spiele, in denen wir ein Gegentor kassiert haben.

Es sind schon 16 Spiele. Zuletzt stand die Null im März beim 2:0-Sieg in Kaiserslautern. Sie spielen attraktiven Offensivfußball, aber wird man im VfL-Tor nicht langsam verrückt, wenn es regelmäßig einschlägt? Das ist doch klar, dass das für einen Torwart nicht zufriedenstellend ist. Wir kassieren die zweitmeisten Gegentore in der Liga, und wenn du früher ein Torwart warst mit den wenigsten Gegentoren, dann ist es schon bitter, wenn man plötzlich in einer Schießbude steht.

Drei Gegentore in den ersten Saisonspielen, zwölf in den nächsten fünf Begegnungen. Ist die Flut an Gegentreffern den verletzungsbedingten Ausfällen in der Abwehrkette geschuldet? Nein, unser Hauptproblem ist weder das Verletzungspech, noch haben wir Probleme in der Abwehr. Es geht einzig und allein darum, wie wir als Mannschaft die Defensivarbeit sehen und wie wir verteidigen. Machen alle mit uns erfüllen ihre Aufgaben, dann ist das richtig gut. Als Beispiel möchte ich da die Partie gegen den VfB Stuttgart anführen. Oder die Begegnung gegen Hannover 96. In diesen Beiden Spielen haben wir so verteidigt, wie das eigentlich der Standard sein müsste. Es muss endlich in unsere Köpfe rein, dass wir nicht nur gegen Spitzenteams so konzentriert arbeiten, sondern auch gegen alle anderen Mannschaften, die auch eine Berechtigung haben, in Liga Zwei zu spielen. Arbeiten wir perfekt gegen den Ball, dann ist es verdammt schwierig, uns zu schlagen. Ich denke, das hat auch nichts mit unseren vielen Ausfällen zu tun. Sondern es ist schlichtweg eine Sache der Konzentration.


Auffällig ist die Anfälligkeit bei Standards. Ist diese Situation den vielen Veränderungen im Team geschuldet? Auch das sehe ich nicht so. Die Schwäche, die wir dort haben, ist in meinen Augen eine Einstellungssache. Es geht darum, dass wir verstehen, dass es darum geht, unser Tor unbedingt zu verteidigen. Da kann man auch mal einen Fehler machen. Aber wir machen derzeit definitiv zu viele. Es ist für mich auch eine Sache der Konzentration und der Eigenmotivation. Mir fehlt das ein oder andere Mal, dass man sich selbst sagt „Ich verteidige das Tor mit allem, was ich habe.“

Wo ist der Hebel anzusetzen, damit endlich einmal die Null hinten steht? Auch, wenn ich mich wiederhole: Wenn die Offensive es lernt, konzentriert defensiv zu arbeiten und die Abwehrspieler nicht alleine gelassen werden, dann steht die Null. Es ist eine Sache des Willens und der Konzentration. Zuletzt haben wir dort deutliche Fortschritte gemacht. Uns muss das in den Spielen über 90 Minuten gelingen. Sonst ist es fast unmöglich, ohne Gegentor durchzukommen.

Freitag kommt ihr Ex-Klub Sandhausen. Das kann auch ein unbequemer Spielverderber sein, richtig? Genau darüber spreche ich doch. Es geht eben nicht nur darum, gegen die Top-Teams zu arbeiten, sondern erst recht gegen Mannschaften wie Sandhausen oder Aue, die im Fußball Wert auf andere Dinge als wir legen. Da musst du in den Zweikämpfen einfach mitmachen, und dann gehst du letztlich aufgrund deiner spielerischen Überlegenheit als Sieger vom Platz. Nimmst du den Kampf nicht an, wird es schwer. Deshalb bin ich froh über das Spiel in Aue. Ich denke, gerade dieses Spiel war ein wichtiger Schritt nach vorne. Dies müssen wir jetzt Woche für Woche wiederholen, denn nach vorne haben wir mit Ball gegen jedes Team gute Chancen herausgespielt. Aber das allerwichtigste ist, dass wir gegen jeden Gegner unser Tor mit allen Mitteln verteidigen.

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14 VfL Bochum 33 7 12 14 41:70 -29 33
15 FSV Mainz 05 33 6 14 13 36:50 -14 32
16 1. FC Union Berlin 33 8 6 19 31:57 -26 30
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
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9 1. FC Heidenheim 16 6 5 5 26:25 1 23
10 VfL Bochum 17 5 8 4 26:29 -3 23
11 VfL Wolfsburg 16 6 4 6 24:22 2 22
12 Werder Bremen 16 6 4 6 25:25 0 22
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
15 SV Darmstadt 98 16 2 5 9 15:38 -23 11
16 1. FC Union Berlin 17 2 4 11 11:28 -17 10
17 VfL Bochum 16 2 4 10 15:41 -26 10
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