Mittlerweile geht ihm auch auf den Pressekonferenzen ein Scherz über die Lippen. Verständlich, denn trotz aller sportlichen Sorgen sind die Fortschritte des Teams nicht zu übersehen. Platz drei der Rückrundentabelle unterstreicht dies auch in Zahlen. Hätte der VfL aus den letzten beiden Partien gegen Duisburg und Kaiserslautern nicht statt der erreichten zwei die möglichen sechs Zähler geholt, wäre dies schon ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt gewesen.
So aber gilt es sich weiterhin zu beweisen, auch am Sonntag in Ingolstadt. Immerhin: Vor anderthalb Jahren war das Spiel in der Audi-Metropole für den damals neuen Co-Trainer Neitzel das erste Auswärtsspiel. Und nach einem 1:3-Rückstand siegte der VfL noch mit 5:3. Neitzel: "Ingolstadt ist für Zweitligaverhältnisse überdurchschnittlich besetzt. Sie haben sich zurecht mehr ausgerechnet, als sie bisher erreicht haben."
Ein wenig schmunzeln musste der Coach, dass die Zeitungen in den letzten Tagen einen Knipser im VfL-Trikot regelrecht herbeischreiben wollten. Neitzel: "Natürlich fehlt uns so einer, aber wir haben in der laufenden Spielzeit schon 15 verschiedene Torschützen. ich glaube, da gibt es keine andere Mannschaft im deutschen Fußball, wo sich die Treffer auf so viele Spieler verteilen."
Wie er das Spiel am Sonntag angeht, ist was die Besetzung der Offensive angeht, völlig offen. Mit Zlatko Dedic (nach auskuriertem Muskelfaserriss) steht ihm eine weitere Option zur Verfügung. Neitzel: "Vielleicht versuche ich es auch mit Rzatkowski als schwimmender Spitze. In Stuttgart hat er das schon gut gemacht." So kurios es klingen mag, die abgelaufenen Trainingstage beunruhigen den Trainer: "Immer wenn wir eine perfekte Trainingswoche hingelegt haben, haben wir dann eine ganz schlechte Leistung geboten. Das ist für mich eine Warnung."
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