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Rostock: Verfolgungsjagd
Polizei: "Neue Dimension der Gewalt"

Rostock: Verfolgungsjagd auf der Autobahn
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Nach der nächtlichen Verfolgungsjagd durch einige Hooligans von Hansa Rostock auf der Autobahn hat die Polizei von einer neuen Dimension der Gewalt gesprochen.

"Wir hatten es schon öfter, dass Fans im Vorfeld eines Spiels angegriffen wurden. Dass sie aber so massiv verfolgt und bedroht wurden, ist neu", sagte eine Polizeisprecherin dem SID.

Auch Zweitligist Hansa Rostock distanzierte sich von den Attacken seiner Fans im Vorfeld des Spiels gegen Eintracht Frankfurt (1:5). "Wir sind gegen jegliche Form der Gewalt und verurteilen solch ein Verhalten", sagte Rostocks Sprecher Lorenz Kubitz dem SID.

Die Polizei nahm sechs Personen vorläufig fest

Eine Gruppe vermummter Chaoten hatten in der Nacht zu Sonntag auf der Autobahn ein Fahrzeug mit Frankfurter Fans abgedrängt und in eine lebensbedrohliche Situation gebracht. Die Polizei nahm sechs Personen vorläufig fest. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet.

Offenbar hatte die Attacke Kölner Hooligans vor Wochenfrist gegen Gladbacher Anhänger Nachahmer gefunden. Am 4. März hatten zunächst mehrere Fahrzeuge mit gewaltbereiten Kölner Anhängern versucht, einen Bus mit Gladbach-Fans auszubremsen. Auf dem Rastplatz Siegburg-Ost auf der Autobahn A3 hatten dann vermummte Personen den Bus angegriffen, woraufhin der Busfahrer die Flucht in Richtung Köln ergriffen hatte.

Die Ermittlungen in Rostock gegen weitere verdächtige Personen werden unterdessen fortgeführt. Am Sonntagabend hatte es noch Hausdurchsuchungen bei den Tatverdächtigen gegeben. Dabei wurden mehrere Gegenstände beschlagnahmt, die im Zusammenhang mit Straftaten rund um den Fußball stehen könnten.

Steine und Flaschen fliegen auf Eintracht-Fans

In der Nacht vor dem Spiel hatte nach Angaben der Polizei eine Gruppe von 15 vermummten Anhängern gegen 23.00 Uhr auf einem Parkplatz in Warnemünde sieben Fans der Eintracht angegriffen und mit Steinen und Flaschen attackiert. Nachdem die Gäste-Fans mit einem Transporter flüchteten, nahmen die Angreifer mit drei Fahrzeugen die Verfolgungsjagd auf. Bei einem Stopp wurde der Transporter umstellt und erneut mit Flaschen beworfen.

Zum Höhepunkt der Verfolgungsjagd kam es im Anschluss auf der Stadtautobahn, als die Hansa-Fans den Transporter ausbremsen und von der Straße abdrängen wollten. Nachdem die Polizei per Notruf alarmiert worden war, konnten sechs Insassen des Angreiferfahrzeuges festgenommen werden.

Dabei handelt es sich um Rostocker im Alter zwischen 17 und 27 Jahren, die alle bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten sind und alle der gewalttätigen Fußballfanszene von Hansa Rostock zugerechnet werden. In dem Fahrzeug fanden die Polizeibeamten Vermummungsgegenstände.

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