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Hoffenheim: Hopp bekräftigt Vorgehen gegen BVB-Fan
"Bei Aufrufen zu Mord ist das Maß voll"

Hoffenheim: Hopp bekräftigt Vorgehen gegen BVB-Fan
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Die ständigen Fan-Attacken gegen seine Person haben bei Mäzen Dietmar Hopp von Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim das Fass zum Überlaufen gebracht.

"Die tollen Auftritte der Mannschaft werden getrübt durch Geschmacklosigkeiten, die nicht mehr hingenommen werden dürfen. Bei Aufrufen zu Mord ist das Maß voll. Das sind keine Dummejungenstreiche mehr, das sind Verbrechen", sagte der 68-Jährige im Interview mit einem Sportmagazin.

Hopp war auch am vergangenen Wochenende beim 4:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund von Anhängern der Gäste massiv attackiert worden. Ein Mann hatte ein Transparent mit Hopps Konterfei und einem Fadenkreuz sowie der Aufschrift: "Hasta la vista Hopp" hochgehalten. Die Verantwortlichen des BVB hatten sich bereits öffentlich entschuldigt. Dennoch erstattete Hopp Anzeige gegen den BVB-Fan.


Die Ankündigung von DFB-Vizepräsident Rainer Koch, dass das Sportgericht ab sofort mit Platzsperren und Geldstrafen gegen Vereine vorgehen wird, deren Fans Hopp bedrohen, begrüßte der Unternehmer ausdrücklich. "Das ist ein richtiger Schritt. Die Fußball-Arenen sind kein rechtsfreier Raum. In ihnen darf sich niemand anders aufführen als im normalen Leben", sagte Hopp, der sich von seiner Strafanzeige verspricht, dass "die Leute abgeschreckt werden."

Einen Rückzug aus dem Fußball-Geschäft wegen der anhaltenden Attacken schloss Hopp derweil kategorisch aus. "Nein. Genau das wollen die doch. Diese Region ist so begeistert und dankbar für den Bundesligafußball, dass man sich das nicht von einigen Gewaltbereiten nehmen lassen darf", sagte Hopp, der auch in Zukunft Auswärtsspiele der Hoffenheimer besuchen wird: "Ich will mir die meisten Spiele ansehen. Aber ich werde es nicht ankündigen, wodurch irgendwelche Leute etwas planen können."

Zuletzt hatte auch DFB-Präsident Theo Zwanziger Verständnis für die Anzeige von Hoffenheims Geldgeber gegen den Dortmunder Anhänger gezeigt. "Es ist respektlos, wie hier mit einem Mann umgegangen wird, der sein Geld ehrlich verdient hat und zum Wohle eines kleinen Vereins investiert", sagte Zwanziger und ergänzte: "Es müssen Konsequenzen gezogen werden. Auf der strafrechtlichen Ebene begrüße ich die bereits gestellte Anzeige." Der DFB-Präsident war bereits beim Heimspiel Hoffenheims gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) Augen- und Ohrenzeuge diverser Anfeindungen gegen Hopp und hatte sich damals schon sehr irritiert gezeigt.

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