Der Ex-Torjäger geht voller Vorfreude in die Saison, nachdem der Anfangsmonat erfreulich verlief. Allerdings räumte Klose auch schon Fehler ein.
Auch mit 40 Jahren kann Miroslav Klose den Teenagern immer noch zeigen, wie man Tore erzielt. «Heute habe ich im Training noch einen Freistoß in den Winkel geschossen», berichtete der frühere Weltklasse-Fußballer und grinste. Gut einen Monat nach seinem Start als Chefcoach der U17 beim FC Bayern München saß Klose am Mittwoch in der Stadionlounge auf dem neuen Bayern-Campus und zeigte sich sehr zufrieden sowie voller Vorfreude auf den Saisonstart am Wochenende. «Ich habe ein gutes Gefühl», sagte der einstige Stürmerstar.
Anfang Juli übernahm Klose das Nachwuchsteam des Rekordmeisters, am Samstagvormittag (11.00 Uhr) steht das erste Spiel in der Bundesliga Süd/Südwest gegen Wehen Wiesbaden an. Ein Saisonziel gibt Klose nicht aus. «Ich muss erst ein Gefühl für die Liga bekommen.»
Klose mit den ersten Wochen zufrieden
Für den früheren Bundesliga-Profi von Kaiserslautern, Bremen und München ist der Job Neuland. Er habe zwar selbst viele Trainer erlebt, etwa Otto Rehhagel und die «alte Schule» beim FCK, Thomas Schaaf in Bremen oder Louis van Gaal beim FC Bayern («Taktisch ein super Trainer, menschlich nicht so»). Und zuletzt war er Assistent von Bundestrainer Joachim Löw bei der Nationalmannschaft. Damit sei die neue Tätigkeit aber kaum zu vergleichen. «Für mich sind das die ersten Schritte», sagte er dazu, erstmals eine ganze Mannschaft verantwortlich zu organisieren. «Bislang konnte ich mitlaufen.»
Mit den ersten Wochen war Klose zufrieden, auch wenn er einräumte, bereits Fehler gemacht zu haben. Beispielsweise habe er seine Spieler zuletzt mit Anweisungen und Tipps etwas überfrachtet. «Die Spieler wollen aufsaugen», sagte er. «Aber es darf nicht zu viel sein.»
Ex-Nationalspieler will Profis trainieren
Bei den Bayern hat Klose einen Vertrag für zwei Jahre und sagte, sich bewusst für einen Start im Jugendbereich entschieden zu haben. «Es gibt nichts Schöneres, als wenn der Verein mit so einem Angebot auf einen zukommt. Ich habe vielleicht zwei Minuten überlegt.» Irgendwann wolle er aber schon aufsteigen und auch Profis trainieren. «Es muss mich packen, ich muss ein Gespür entwickeln, es muss mich kitzeln», unterstrich der Familienvater. «Es ist schon sehr gut angegangen.»
Nach den ersten Wochen und einem Trainingslager in Österreich sehen die Spieler ihn zudem immer weniger als Ex-Nationalspieler und WM-Rekordtorschützen und mehr als Coach, wie Klose berichtete. «Ich bin ein ganz normaler Trainer und nicht der Superstar», sagte er. dpa