Der BVB verlor nach einer überschaubaren Leistung mit 1:3 (0:2) gegen die Italiener aus Neapel, doch am Ende interessierte alle nur, was der belgische Nationalspieler mit dem lässigen Afro-Look zu sagen hatte. „Ich bin froh hier zu sein. Die Bundesliga gehört für mich zu den vier besten Ligen Europas“ eröffnete Axel Witsel sein Plädoyer vor den Pressevertretern in der Mixed-Zone und machte kein Geheimnis daraus, wie sehr sich die BVB-Bosse Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc um seine Dienste bemüht hatten.
Witsel habe vom ersten Gespräch an „die Liebe gespürt“, die scheinbar nötig war, um sich für einen Vereinswechsel zum Champions League-Teilnehmer zu entscheiden. Ein Wechsel, der sich lange Zeit zog, da sein ehemaliger Verein, Tianjin Quanjian, Witsel mit Händen und Füßen zum Bleiben bewegen wollte. Doch letztlich landete der Mittelfeldspieler beim BVB, genauer genommen im Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz und löste dort ein Medienbeben aus. „Ich bin froh, dass jetzt alles geklärt ist und ich der Mannschaft helfen kann“, erklärt Witsel. „Ich möchte meine Erfahrung an sie weitergeben. Zwar bin ich auch erst 29 Jahre alt, aber im Fußballgeschäft ist das ja schon eine Weile“, scherzte er charmant. Er habe die Mannschaft als sehr jung und talentiert kennengelernt und wolle helfen, wo er nur kann.
Bürki freut sich auf Witsel
Über seinen sportlichen Zustand macht der ehemalige Spieler von Zenit St. Petersburg sich keine großen Sorgen. „Ich habe etwa eineinhalb Jahre in China gespielt und bin in einem guten Zustand. Das Niveau war nicht schlecht.“ Gegen den SSC Neapel hätte Borussia Dortmund einen wie Witsel schon gebrauchen können. Das sah auch sein neuer Teamkollege Roman Bürki, der sich vom Zugang mehr Stabilität erhofft: „Ich bin mir sicher, dass er das Mittelfeld mit seiner robusten Spielweise bereichern kann und der Mannschaft seine Erfahrung weitergeben wird“, so der Torhüter des BVB. „Zusammen mit Thomas Delaney ist er ein weiterer, wichtiger Zugang in unserem Team.“
Ob der belgische Hoffnungsträger dann schon in der ersten Runde des DFB Pokals in knapp zwei Wochen bei Zweitligist Greuther Fürth dabei sein kann, bleibt abzuwarten. Sportlich, würde es dem BVB aller Voraussicht nach helfen.
Autor: Marlon Irlbacher