Thomas Tuchel hat offenbar einen neuen Verein gefunden. Der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund übernimmt nach Angaben des Internet-Portals "Sportbuzzer" zur kommenden Saison den französischen Spitzenklub Paris St. Germain. Er soll einen Zweijahresvertrag unterschreiben. Offiziell bestätigt werden soll der Wechsel nach dem Gewinn der Meisterschaft. Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat PSG 14 Punkte Vorsprung. Tuchel war der Favorit auf die Nachfolge von Unai Emery. Das hatte am Freitag die französische Sportzeitung "L'Equipe" berichtet.
Am 25. März hatte Tuchel dem FC Bayern München in einer Telefonkonferenz mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß abgesagt. Jupp Heynckes hört beim Deutschen Meister am Saisonende auf. Er stehe "im Ausland bei einem Top-Klub im Wort", ließ Tuchel seinerzeit wissen. Es hieß, Tuchel würde zu einem Klub wechseln, der jederzeit die Champions League gewinnen könne. Das sprach für den mit vielen Millionen aus Katar unterstützten Spitzenklub aus Frankreich und gegen den offenbar ebenfalls interessierten FC Arsenal. Zuletzt kam für PSG stets früh das Aus in der Königsklasse.
Tuchel trainierte bisher Mainz 05 und den BVB
Tuchel trainierte im Profibereich bisher den FSV Mainz 05 (August 2009 bis Juni 2014) und Borussia Dortmund (Juli 2015 bis Mai 2017). Mit den Mainzern schaffte er stets den Klassenerhalt und zog zweimal (2011, 2014) in die Europa League ein. Tuchel erhielt zahlreiche Angebote von höherklassigen Vereinen, zum Beispiel vom FC Schalke 04, der damalige Mainzer Manager Christian Heidel gab Tuchel aber nicht frei. Nach einem Jahr Pause stieg Tuchel als Trainer von Borussia Dortmund wieder ein. Zweimal führte er den BVB in die Champions League, zum Abschluss seiner zwei Jahre gewann er den DFB-Pokal.
Die Zusammenarbeit endete wegen unüberbrückbarer Differenzen zwischen Tuchel und der Vereinsführung der Dortmunder. Die Entlassung sei eine Entscheidung gewesen, „die ich mit allen Gremien des Vereins besprochen habe, mit Michael Zorc, mit Reinhard Rauball“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. „Und nach Kenntnislage der Dinge, die vorgefallen sind, war diese Entscheidung aus übergeordneten Dingen einfach unerlässlich.“