Peter Stöger ist erst einmal vorsichtig: „Jetzt wollen Sie doch eine Schlagzeile, dass der Ösi einen Titel gewinnen will“, sagt der Trainer von Borussia Dortmund auf die Frage nach seinen Zielen im DFB-Pokal. Aber natürlich, das gibt er später unumwunden zu, hat er die Option, in Berlin den DFB-Pokal in die Luft zu stemmen „mehr als im Hinterkopf“. Und: „Logischerweise ist die Chance, einen Titel zu holen, beim BVB größer als beim 1. FC Köln“, sagt Stöger. „Hier einen Titel zu holen, wäre für einen österreichischen Trainer natürlich eine große Geschichte.“ Allerdings steht ihm dabei heute erst einmal das größtmögliche Hindernis im Weg: Im DFB-Pokal-Achtelfinale tritt der BVB beim FC Bayern München an (20.45 Uhr/ARD und Sky).
„Das ist für beide Mannschaften sicher nicht das Wunschlos“, meint Stöger trocken. „Aber wenn man den Pokal gewinnen will, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man irgendwann einmal aufeinander trifft.“ Dieses Mal eben schon recht früh im Wettbewerb und sehr spät im Jahr – die Partie ist das letzte Pflichtspiel vor Weihnachten. Für den BVB bietet sich die Möglichkeit, ein turbulentes Jahr mit einem Pokalsieg, zwei Trainerentlassungen und dem inzwischen überwundenen Absturz in der Liga versöhnlich abzuschließen. Und auch für den Trainer ist die Partie „ein echtes Highlight“ nach einem „sehr interessanten, sehr bewegten, sehr spannenden und sehr eigenartigen Jahr“.
In der Liga hat der Trainer den BVB mit zwei Siegen bereits wieder in die Spur gebracht, nun geht es gegen Münchener, die zuletzt auch nicht mehr allzu souverän wirkten. „Aber ihre Qualität und die Konstellation eines Heimspiels gegen Dortmund vor Weihnachten im Pokal – das wird sie schon stark machen.“ Aber auch der BVB habe „im spielerischen und läuferischen Bereich und von der Schnelligkeit her Möglichkeiten, dass wir gefährlich werden können“.
Robben fehlt den Bayern
Noch aber wissen die Dortmunder nicht, ob einer ihrer Schnellsten überhaupt spielen kann: Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang plagt sich noch immer mit Muskelbeschwerden, die Entscheidung über einen Einsatz dürfte wohl erst am Mittwoch fallen. Die Bayern müssen definitiv auf einen Hochgeschwindigkeitsfußballer verzichten: Für Arjen Robben kommt die Partie nach überwundenem Muskelfaserriss noch zu früh.