Ab und zu betritt Schalkes Torwarttrainer Simon Henzler den Trainingsplatz mit einem Brillen-Etui in der Hand. Der Inhalt: eine Stroboskop-Brille. Die Gläser dieser Brille wechseln in kurzen Abständen zwischen undurchsichtig und durchsichtig und geben den Blick auf die Umgebung somit nur zeitweise frei. Die Flickerfrequenz lässt sich von schnell nach langsam verstellen. Laut Henzler eignet sich die Brille perfekt für das Torwart-Training. „Das schult die Hand-Augen-Koordination enorm. Wenn du Bälle mit der Brille hältst, hälst du sie ohne die Brille erst recht“, sagt der Torwarttrainer.
Die drei Torhüter Ralf Fährmann, Alexander Nübel und Michael Langer sind nach den Einheiten, in denen die Brille zum Einsatz kommt, geschafft.
Brille kostet rund 500 Euro
„Daran musst du dich erst gewöhnen“, sagt Henzler. Der 40-Jährige schätzt das Torwarttraining des Schweizer National-Torwarttrainers Patrick Foletti und hat sich diese Art des Trainings von ihm abgeschaut. „In Deutschland waren wir mit die Ersten, die mit der Strobo-Brille gearbeitet haben“, sagt er. Das war vor gut anderthalb Jahren. Kostenpunkt der Brille: rund 500 Euro.