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Bayerns Salihamdizic
„Dortmund stachelt uns an“

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Bayerns Salihamdizic: „Dortmund stachelt uns an“
Foto: firo

Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic gefällt die Konkurrenzsituation in der Bundesliga. Er lobt Borussia Dortmunds Trainer und bestätigt indirekt das Interesse am Schalker Leon Goretzka.

Die Zeiten, in denen die verbalen Giftpfeile vor dem Topspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund hin- und herflogen, liegen ja nun doch schon um einiges zurück. Wenn jetzt die Fans mit größter Spannung auf die anspruchsvollste und prestigeträchtigste Paarung der Saison warten, wechseln nur noch respektvolle Bekundungen von der einen auf die andere Seite.

Man lob sich, man schätzt sich – und wenn man den Vertretern aus den Vorstandsetagen der Klubs Glauben schenken darf, braucht man sich ja auch. Dieser Ansicht ist jedenfalls Salihamidzic vor dem Duell am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) im Dortmunder Signal-Iduna-Park. Auch wenn Bayerns Sportdirektor im Gespräch mit der Sportbild noch einen weiteren Kontrahenten mit einbezieht, darf sich vor allem der BVB hierbei angesprochen fühlen: „Leipzig und Dortmund stacheln uns an, Konkurrenz belebt das Geschäft.“

Der FC Bayern hat es in den vergangenen fünf Jahren besser gemacht als alle anderen Teams der Bundesliga

Hasan Salihamidzic

Diese Einschätzung hat uneingeschränkte Gültigkeit, seitdem der BVB Anfang des Jahrzehnts unter Trainer Jürgen Klopp zweimal Meister geworden war und damit erst den Ehrgeiz beim FC Bayern wieder geweckt hat, mit großen Investitionen die aus seiner Sicht in Schieflage gerutschten Machtverhältnisse innerhalb der Bundesliga wieder geradezurücken. „Konkurrenz ist wichtig und gut für uns. Der FC Bayern hat es in den vergangenen fünf Jahren besser gemacht als alle anderen Teams der Bundesliga“, betont nun auch Salihamidzic, dessen Team sich erst am vergangenen Wochenende und damit am zehnten Spieltag der Saison die Tabellenführung sichern konnte.

Für die aktuelle Spielzeit gibt es aber zwei gravierende Unterschiede zwischen den beiden Vereinen. Der eine ist die taktische Ausrichtung, für die die beiden neuen Trainer stehen. „Man sieht, dass Peter Bosz einen guten Offensivfußball spielen lässt“, spricht Salihamidzic dem Dortmunder ein Lob aus, auch wenn die letzten drei Spiele nicht zur gewünschten Punkteausbeute bei den Schwarz-Gelben geführt haben und viel an der Spielweise des Niederländers infrage gestellt wird. Die Abkehr von Carlo Ancelotti als Bayern-Trainer indes habe sich positiv bemerkbar gemacht: „Bei Jupp Heynckes hat die sichere Abwehr beziehungsweise die stabile Defensive wieder Priorität. Wir wollen immer zu null spielen. Bei uns geht es jetzt sehr viel um Disziplin.“

Der zweite Unterschied ist auf den ersten Blick einer zu Lasten der Münchner. Dortmunds Kader wirkt für die Zukunft besser vorbereitet. Salihamidzic: „Wir haben ein paar ältere Spieler in der Mannschaft, das stimmt. Aber das muss kein Nachteil sein, wir nutzen ihre Erfahrung.“ Trotzdem hat der Rekordmeister eine Blutauffrischung vor: „Wir werden in den kommenden Jahren versuchen, vermehrt junge Spieler dazuzunehmen. Auch Jupp Heynckes gibt jungen Spielern eine Chance: Coman, Kimmich, Süle und Wriedt.“

Logisch, dass die Münchner auch noch Spieler von anderen Klubs für künftige Aufgaben beobachten. Angesprochen auf Julian Draxler (Paris St.-Germain) und den Schalker Leon Goretzka, bestätigt FCB-Sportdirektor Salihamidzic: „Gute deutsche Spieler sind grundsätzlich immer interessant.“

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