Nuri Sahin besorgte den zweiten Treffer beim hochverdienten Erfolg im ersten Heimspiel unter Trainer Peter Bosz.
Der hatte für sein Heimdebüt die gleiche Mannschaft gewählt, die vor einer Woche den VfL Wolfsburg hochverdient mit 3:0 besiegt hatte. Und die machte genauso weiter, wie sie in Wolfsburg aufgehört hatte. Die Berliner wurden weit in die eigene Hälfte gedrängt, der BVB hatte einen Großteil des Ballbesitzes – tat sich aber zunächst schwer, Lücken im engmaschigen Berliner Abwehrnetz zu finden.
Gefährlich wurde es meist, wenn Christian Pulisic an den Ball kam. Mit seinem Tempo und seinen Dribblings riss der 18-Jährige immer wieder Lücken und bereitete auch die erste Dortmunder Torchance vor. Doch seine Hereingabe von rechts verpassten sowohl Maximilian Philipp als auch Aubameyang (5.). Doch es dauerte nicht viel länger, bis Dortmund in Führung ging: Dan-Axel Zagadou eroberte am Berliner Strafraum den Ball zurück. Sahin erkannte blitzschnell die Unordnung in der Berliner Hintermannschaft, trat an und flankte halbhoch in den Strafraum – wo sich Pierre-Emerick Aubameyang zum kurzen Pfosten freigelaufen hatte und den Ball ins lange Eck lenkte (15.).
Wer nun erwartete, dass die Gäste stärker nach vorne spielen würden, sah sich getäuscht. Ein Großteil des Geschehens spielte sich weiter in der Berliner Hälfte ab – auch weil der BVB viele Angriffe durch starkes Pressing schon im Keim erstickte. Einziger Fehler im BVB-Spiel: Angesichts der drückenden Überlegenheit kamen viel zu wenig ernsthafte Torchancen heraus. Weil sich Pulisic doch etwas zu oft festrannte, weil Gonzalo Castro und Sahin nach starkem Beginn weniger Lücken fanden.
So blieb es bis zur Pause bei einer weiteren guten Gelegenheit durch Pulisic (28.) – und beid er Auswechslung von Abwehrchef Sokratis, dem offenbar schwindlig war. Für ihn kam Neuzugang Ömer Toprak (39.).
Nach der Pause änderte sich erst einmal wenig am Spiel: Dortmund drückte, Berlin mauerte. Pulisic dribbelte sich an den Strafraum, schoss allerdings knapp vorbei (52.). Und dann kam Sahins großer Auftritt: An der Strafraumgrenze fiel ihm der Ball auf den Fuß – und der Dortmunder Spielgestalter hämmerte ihn volley in den Winkel (57.).
Nun erst verstärkte Berlin die eigenen Offensivbemühungen: Sebastian Langkamp kam nach einer Ecke zum Kopfball, doch Bürki reagierte glänzend (64.). Vladimir Darida lenkte eine Flanke mit der Hacke knapp am Tor vorbei (70.) und schoss dann von der halblinken Seite zu hoch (74.).
Auf der anderen Seite ergaben sich für den BVB nun mehr Räume für Konter, die dieser aber zu selten nutzte. Philipp schoss nach Hereingabe von rechts aus guter Position über das Tor (78.), Aubameyang bediente den freistehenden Pulisic zu ungenau, weshalb dessen Schuss ungefährlich wurde und Jarstein halten konnte (82.). Und auch weitere gute Möglichkeiten ließ der 18-Jährige ungenutzt (84., 86.), sodass es letztlich beim hochverdienten 2:0-Sieg blieb.