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Gladbacher Blackout
Dreifacher Kalou lässt Hertha jubel

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Gladbacher Blackout: Dreifacher Kalou lässt Hertha jubel
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Neulich war Salomon Kalou bei Usain Bolt.

Herthas letztjähriger Torjäger, der seit dem Tod seines Vaters im August trauerbedingt nur 101 Bundesliga-Minuten der neun Punktspiele bestritten hatte, ließ sich von der professionellen Leichtigkeit des neunmaligen Sprint-Olympiasiegers beflügeln. Diesen psychologischen Schub begutachteten 51 934 Fans am Freitagabend im Olympiastadion live. Im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach rechtfertigte der 31-jährige Ivorer seinen ersten Saisonstart mit gleich zwei Treffern. Und stürzte die auf Tabellenplatz elf festgetackerten Gäste mit dem 2:0 (2:0) endgültig in die Sinnkrise.

Für die Gladbacher Elf von Chefrainer André Schubert lief in der ersten Halbzeit aber so ziemlich alles schief. Bis zum 0:1 schienen die Grünhemden im Vorwärtsgang bei der bisher besten Heimelf der Eliteliga dem Führungstreffer nah. Vor allem Patrick Herrmann hatte gegen den 19-jährige Maximilian Mittelstädt im rechten Mittelfeld ungeahnten Freiraum. Den der Nationalspieler aber nicht gut genug nutzte. Hertha stach mit der ersten Chance zu: Flanke Mitchell Weiser von rechts, Kopfballaufsetzer Salomon Kalou, gegen die Laufrichtung von Torhüter Yann Sommer.

14 Treffer hatte Kalou in der vergangenen Saison erzielt. Bis zu Nico Elvedi hatte sich das nicht herumgesprochen. Der ließ den Auswahlspieler der Elfenbeinküste in aller Ruhe gewähren. Eine Minute vor Kalous zweitem Streich, als er sich im Borussia-Strafraum gegen Tobias Strobl durchsetzte, verletzte sich Patrick Herrmann. In der Unglücksszene war Hertha-Angreifer Vedad Ibisevic dem Nationalspieler nach einem Zweikampf auf den rechten Fußknöchel gefallen. Herrmann musste verletzt in die Kabine, wurde später zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus gefahren. Es wäre schon sein dritter Ausfall in dieser Saison nach einer Schambeinzeizung im Juli und einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich im September aus dem Freiburg-Spiel. US-Nationalspieler Fabian Johnson kam rein, konnte dem Geschehen aber keine schnelle Wende geben.

Acht Minuten nach diesem Zwangswechsel gab es für die bis dahin fairste Mannschaft der Bundesliga auch noch den ersten Platzverweis der Saison obendrauf. Ein berechtigter und dummer. Nach einer zeitigen Gelben Karten wegen eines Foulspiels an Weiser langte Christoph Kramer gegen Lustenberger im Mittelfeld erneut hin. Referee Tobias Stieler aus Hamburg blieb kaum eine Wahl, als auf das zweite Gelb den roten Karton aus der Gesäßtasche zu ziehen.

Die Spannung für Halbzeit zwei war damit entwichen. Zumal Trainer Schubert den indisponierten, dazu mit Gelb belasteten Tobias Strobl gegen Julian Korb vom Feld nahm. Krafte sammeln und neu sortieren, das dürfte nun die dringliche Devise des Champions-League-Starters in der Länderspielpause sein.

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