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Transfer-Siebenmeilenstiefel: Maicon, Santos und Herzog
Mit Siebenmeilenstiefeln in die Bundesliga!

Transfer-Siebenmeilenstiefel: Maicon, Santos und Herzog

Der MSV Duisburg gibt nach dem geschafften Aufstieg kräftig Transfer-Gas. Unmittelbar nach Abpfiff des RWE-Spiels (3:0) feuerte Präsident Walter Hellmich die erste Personal-Salve ab, verkündete die Deals mit den Brasilianern Maicon (21) und Fernando Santos (27). Jetzt kommt mit Marcel Herzog (26) aus Schaffhausen ein Torwart hinzu. "Wir wollen uns auf fünf, sechs, sieben Positionen verstärken, sind mitten in den Gesprächen. Ich bin guter Hoffnung, mit einem starken Kader in die neue Saison zu gehen", erklärt Hellmich.

Kommentar Klotzen mit Grips

Als der MSV vor zwei Jahren in die Bundesliga aufstieg, da setzte man auf sogenannte "B-Ware", also Spieler, die woanders die Bank drückten und Ergänzungs-Status besaßen. Der Versuch schlug fehl, auch winterliche Hektik (neuer Trainer plus Top-Star Ahn) brachte außer Millionen-Verlust nichts. Jetzt wird die Bundesliga anders angepackt. Der Brasilianer Maicon gilt als Edelstein, Bayer 04 Leverkusen sah von einer Verpflichtung ab, weil der Trickser die Werkself auf der ohnehin schon besetzten Position nur ergänzt hätte.

Beim MSV könnte der Versuchs-Ballon vom Zuckerhut zu einem Zukunfts-Eckpfeiler reifen. Auch der andere Samba-Mann Santos gilt als Verstärkung, um zu Schlicke/Filispescu eine Alternative für die Innenverteidigung zu haben. Trotzdem warnt Boss Hellmich, nicht überhastet, sondern mit Grips zu agieren. Der MSV muss sich im Konzert der Großen bis zur Decke strecken, aber diese Verpflichtung haben Cottbus, Bochum & Co. auch.

Diese Beispiele zeigen, dass Außenseiter nicht automatisch Kanonenfutter sind. Wenn Duisburg besonnen plant, weiter auf Zusammenhalt, Kontinuität und Fleiß setzt, kann ein Fahrstuhl-Image abgeschüttelt und eine Permanent-Platzierung im Oberhaus geschafft werden. Dem Ballungsraum Revier täte ein dauerhaftes Elite-Quartett mit Schalke, Dortmund, Bochum und dem MSV allemal gut. Rivalität ist das Salz in der Suppe und auch Ansporn für die "Kleinen".

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