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BVB: Tagebuch, Tag 7
Durm, Aubemeyang und die lange Tortur

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BVB: Durm, Aubemeyang und ihre extralange Tortur

Vom 11. bis zum 18. Juli befindet sich Borussia Dortmund im Trainingslager in Bad Ragaz. Im Tagebuch berichten wir von den (Rand-) Geschichten des Tages.

Vielleicht hatte sich tatsächlich bei dem einen oder anderen die Hoffnung langsam breit gemacht, in diesem Jahr könnte der Kelch an ihnen vorübergehen. Denkste! In der vorletzten Einheit in Bad Ragaz ließ Zeljko Buvac die BVB-Spieler zur "Schweineübung" antreten. 60 Minuten lang hetzten die Borussen mit dem Ball von Grundlinie zu Grundlinie und mussten dabei immer wieder die Geschwindigkeit ändern. Mehr Willensschulung geht nicht.

Doch damit nicht genug: Wer nach einer Stunde bei einem Shootout nicht das Ziel trifft, der muss in die Verlängerung und bekommt von Buvac eine Zugabe unter den Augen der glücklichen Spieler, die bereits fertig sind - eine echte Tortur, die Erik Durm und Pierre-Emerick Aubameyang am längsten über sich ergehen lassen mussten.

Kaum Erholung in den eigenen vier Wänden

Nach einer intensiven Woche freuen sich die Spieler jetzt erst Recht wieder auf ihr eigenes Bett. Ein Lagerkoller droht zwar noch nicht, aber besonders einige Nachwuchskicker merkten in den letzten ein, zwei Tagen, dass ein solches Trainingslager nicht nur schwere Beine, sondern auch einen dicken Schädel machen kann. Nein, die junge Generation hat sich kein Beispiel an den Rebellen der 1960er- und 1970er Jahre genommen und die Bar im Dorf besucht. "Mental ist so eine Woche wahnsinnig anstrengend, weil man in jeder Einheit hellwach sein muss", sagt etwa Marian Sarr.

Wesenlich ruhiger wird es in Dortmund aber auch nicht werden. Für die Spieler der U23 beginnt am Samstag schon die Saison in der 3. Liga und die Profis dürfen sich zwar über einen freien Freitag freuen, müssen dafür aber am Wochenende noch vor (!) den Spielen beim Telekom-Cup auf dem Trainingsplatz erscheinen.

Der wird in Bad Ragaz übrigens auch nicht verwaisen. Schon am Samstag reist der nächste Bundesligist an - und versetzt den Ort schon wieder in Aufruhr? Wohl eher nicht, schließlich gibt sich der VfL Wolfsburg die Ehre, der nicht gerade als ausgewiesener Fan-Magnet gilt. Das merken auch die Hoteliers, beispielsweise der der bescheidenen Unterkunft des Autors dieser Zeilen. "Die sind etwas weniger beliebt, oder?", fragte er, obwohl er die Antwort anhand der Zimmerbuchungen ablesen kann. Den BVB und seine Fans haben sie dagegen nach drei Jahren längst ins Herz geschlossen - und freuen sich schon auf den Besuch im Jahr 2014.

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