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BVB geschockt
Klopp kritisiert seine Profis

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BVB geschockt: Bangen um Hummels - Klopp kritisiert
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Die sogenannte Generalprobe von Borussia Dortmund für das Finale der Champions League am nächsten Samstag gegen Bayern München ging gründlich daneben.

Heimniederlage, Rot gegen Torhüter Roman Weidenfeller, und was für Borussia Dortmund noch schlimmer wiegt: In der 78. Minute der letzten Bundesliga-Partie der Saison gegen 1899 Hoffenheim humpelte Nationalspieler Mats Hummels vom Spielfeld. Erste Diagnose: Verdacht auf eine Bänderverletzung im Sprunggelenk. "Er ist umgeknickt und das bedeutet meistens nichts wahnsinnig Gutes. Der Knöchel ist dick. Aber es gibt auf jeden Fall eine Chance, sagt unser Mannschaftsarzt", berichtete Trainer Jürgen Klopp. Das 1:2 (1:0) wurde beim Vizemeister schnell zur Nebensache.

Nur noch wenige Tage bleiben Hummels und den Medizinern bis zum Anpfiff des historischen deutschen Champions-League-Endspiels am Samstag in London gegen Bayern München, um den 24-Jährigen wieder fit zu bekommen. Zumal noch immer ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des künftigen Münchners Mario Götze steht, der nach seinem Muskelfaserriss im Halbfinale bei Real Madrid am 30. April (0:2) intensiv für sein Comeback arbeitet.


Die Ansprache von Kapitän Sebastian Kehl nach dem Schlusspfiff an die Fans, als Hummels sein rechtes Sprunggelenk in der Kabine längst in Eis gepackt hatte, wirkte bereits wie eine Trotzreaktion. Der Oldie bedankte sich zunächst brav für die Unterstützung während der Saison und appellierte: "An alle Fans, die nicht nach London reisen können: drückt uns die Daumen. Wir werden alles tun, damit wir mit dem Cup nach Hause kommen. Denn ihr wisst ja: Das Beste kommt zum Schluss."

Wenn sich die Floskel, nach der einer misslungenen Generalprobe stets eine gute Premiere folgt, bewahrheitet, darf der BVB auf den zweiten Gewinn der Königsklasse nach 1997 hoffen. Zumal auch damals das letzten Ligaspiel vor dem sensationellen 3:1 gegen Juventus Turin mit einer 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV endete und für wenig Optimismus sorgte.

"Wir sind Vizemeister" Die Borussen bemühten sich deshalb, sofort Positives zu berichten. "Wir sind Vizemeister. Hätte man uns das vor der Saison gesagt, hätten wir uns damit schon zufrieden gegeben", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und bedankte sich bei insgesamt 1,8 Millionen Zuschauer, die während der Saison in den Signal Iduna Park geströmt waren.

Coach Klopp bezeichnete 66 Punkte als gute Ausbeute, weiß jedoch auch um die vielen verschenkten Siege und die 42 Gegentore. Dort gilt es den Hebel anzusetzen - schon für das Duell mit den Bayern.

"Dann haben wir uns verhalten, als würden wir 2:0 oder 3:0 führen"

Gegen Hoffenheim hatte er eine Stunde lang überragenden Fußball gesehen, nur habe man aus den vielen Chancen zu wenig gemacht. "Dann haben wir uns verhalten, als würden wir 2:0 oder 3:0 führen. Das war nicht gut", kritisierte Klopp. Patzer und Blackouts wie bei den beiden Aktionen, die in der Schlussphase zu zwei Foulelfmetern - den ersten verursachte Hummels und verletzte sich - für die Kraichgauer führten, verbreiteten mit Blick auf den Showdown gegen die Bayern nur kurzzeitig Skepsis.

Aber Klopp ist sich sicher, dass die Mannschaft in London wieder ihr "Champions-League-Gesicht" zeigen wird: also konzentriert und diszipliniert bis zur letzten Minute "alles raushauen" wird, was am Ende einer langen Saison noch in ihr steckt. Immerhin hätten seine Spieler gegen Hoffenheim bewiesen, dass sie auf Wettkampf-Modus eingestellt waren. Doch nach dem Schlusspfiff wollte Klopp nur noch einen dicken Strich unter die Bundesliga-Saison ziehen, am Pfingst-Wochenende seine "Schäfchen zählen und sehen, dass alle rechtzeitig fit werden".

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