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BVB: Weidenfeller
"Kann es sein, dass manche zu verwöhnt sind?"

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BVB: Weidenfeller über Titel-Lust, Bayern und die Zukunft
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Im Interview erklärt Roman Weidenfeller, warum der FC Málaga kein Glückslos ist, die Bayern sich nicht ausruhen sollten und die Lust auf Titel nicht kleiner wird.

Am letzten Samstag polierte Roman Weidenfeller seine Laufstatistik ein wenig auf. Bei den Toren drei bis fünf, die der BVB im Heimspiel gegen den SC Freiburg erzielte, sprintete der Torhüter über den gesamten Platz, um mit seinen Mitspielern zu jubeln. Es sei einfach wichtig gewesen, dieses Spiel, das 40 Minuten überhaupt nicht nach Plan verlaufen war, noch zu drehen. Im Interview mit RevierSport spricht der 32-Jährige, den noch zwölf Spiele fehlen, um die Marke von 300 Einsätzen in der Bundesliga zu knacken, über die Champions League, Bayern, seine Zukunft und zu hohe Ansprüche.

Roman Weidenfeller, als Borussia Dortmund am letzten Freitag der FC Malaga als Gegner im Champions-League-Viertelfinale zugelost wurde, war schnell von einem „Glückslos“ die Rede. Die Erwartungshaltung im Umfeld ist riesig. Wie geht die Mannschaft damit um? Zuerst einmal ist es kein Glückslos. Alle Mannschaften, die noch im Wettbewerb spielen, sind Top-Teams. Wir werden unsere Herangehensweise nicht ändern. Der Klang des Vereins Málaga ist vielleicht nicht vergleichbar mit dem eines FC Barcelona, doch gerade das macht sie gefährlich. Dieses Spiel hat den gleichen Stellenwert als würden wir gegen den FC Barcelona oder Real Madrid spielen.

Muss darauf im Vorfeld speziell hingewiesen werden? Nein, die Mannschaft ist clever genug, um zu erkennen, dass Málaga kein Freilos ist.

Das Ziel, in der Champions League zu überwintern, ist bereits erreicht worden. Streben Sie jetzt den ganz großen Coup an? Unsere Gier ist sehr groß, dennoch haben wir haben nicht die Verpflichtung, das Halbfinale zu erreichen. Wir haben die Gruppenphase in der Todesgruppe überstanden. Was jetzt noch kommt, ist die Kür.

Die europäische Trainer-Elite von José Mourinho bis Alex Ferguson hat den BVB zum Favoriten auf den Titel erklärt. Empfinden Sie nach den letzten beiden Jahren, in denen es international nicht so gut lief, Genugtuung? Wir sind stolz, dass uns diese erfolgreichen Trainer die Anerkennung schenken, jedoch lassen wir uns davon sicher nicht blenden.

Sind die Spiele in der Champions League eine besondere Herausforderung für Sie als Torhüter, weil Sie mehr Arbeit bekommen, als das mitunter in der Bundesliga der Fall ist? Ja, in der Königsklasse sind immer ein paar brenzlige Situationen dabei, in denen man die Mannschaft im Spiel halten muss. Daher versuche ich immer fokussiert zu bleiben.

Was war für Sie bislang die größte Herausforderung in der laufenden Champions-League-Saison? Nehmen wir zum Beispiel den Freistoß, der in Madrid zum 2:2 führte: Auf der einen Seite steht Cristiano Ronaldo, auf der anderen Seite Mesut Özil, 20 Meter vor dem Tor und kurz vor Schluss. Es gibt schönere Situationen.

Während der BVB in der Champions League bislang immer glänzen konnte, fehlten in der Bundesliga manchmal ein paar Prozent. Wie schwierig ist es, sich auf beide Wettbewerbe gleichermaßen zu konzentrieren? Wir geben in jedem Spiel alles und versuchen, den schwierigen Spagat zwischen beiden Wettbewerben zu meistern. Dabei ist es sicher menschlich, wenn der eine oder andere Spieler bei einem Bundesligaspiel bereits die Königsklasse im Hinterkopf hat. Dies ist jedoch ein Lernprozess, dem wir uns auch weiterhin stellen werden.

Nichtsdestotrotz gibt es eine gewisse Diskrepanz. Das stimmt, wir sind selbstkritisch genug, um uns immer wieder zu hinterfragen. Wir suchen nach dem richtigen Ansatz, haben ihn bisher noch nicht gefunden.

Auf Seite 2: "Möchten Bayern dauerhaft herausfordern"

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