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Initiative "Kein Zwanni"
"Ihr macht das, was wir verpasst haben"

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Fanbündniss: Treffen im Dortmunder Stadion
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Für viele Fußballer ist die England das Maß aller Dinge. Tolle Stadien, schneller Fußball und eine fürstliche Bezahlung. Doch die Faszination hat Kratzer.

Die Ticketpreise sind für den normalen Anhänger kaum noch zu bezahlen. "Die Premier League ist verhasst und wir müssen in Deutschland langsam die Kurve kriegen", meint Marc Quambusch von dem Fanbündnis "Kein Zwanni - Fußball muss bezahlbar sein".

300 Leute trafen sich im Dortmunder Stadion

Am 3.1.2012 um 19 Uhr traf sich die Dortmunder Sektion dieses Bündnisses im Singnal-Iduna-Park. Thema des Abends war der Boykott des Auswärtspiels von Borussia Dortmund beim HSV. "Wir haben mit circa 100 Personen gerechnet und freuten uns insgesamt über knapp 300 Leute im Saal", sagt Quambusch. Neben Vertretern der Dortmunder Szene reiste auch Christian Bieberstein, Vorstandsmitglied des HSV Supporters Clubs, an. Das Spiel am 22. Januar 2012 wurde in die Kategorie "A" eingestuft. Die Ticketpreise liegen zwischen 19€ (Stehplatz) und 84€ (teuerster Sitzplatz). Zu teuer für das Bündnis "Kein Zwanni", zu teuer für den normalen Fan!

Stehplätze für 19 €, Sitzplätze für 84€

Das Problem ist offenstichtlich: Solange die Anhänger bereit sind, diese hohen Ticketpreise zu zahlen, können die Vereine diese auch aufrufen. Mit dem Verlauf und dem Ergebnis der ganzen Aktion zeigt sich Quambusch aber zufrieden. "Der Boykott ist erfolgreich, überall kann man noch Tickets kaufen." Das Plenum entschied sich auch für eine Fahrt in die Hansestadt. Vor Ort sollen Flyer verteilt werden, damit andere Fans auf dieses Problem aufmerksam gemacht werden. Das Spiel wird ein Teil der BVB-Fraktion vor dem Stadion im Radio hören. "Das wichtigste ist, dass wir die Leute, die bei solchen Preisen doch ins Stadion gehen nicht verteufeln, sondern informieren." Auch der Bieberstein hat versprochen, dass die Hamburger Fanszene diese Aktion unterstützen wird.

Informieren und sensibilisieren

Auch über die Zukunft wurde diskutiert. "Die Aktion braucht einen langen Atem." Quambusch weist darauf hin, dass das weitere Ziel sein muss, die Gelegenheitsstadiongänger und normalen Fans für dieses Problem zu sensibilisieren. Unterstützung erhält die Dortmunder Sektion, die als Initiator dieses Bündnisses gilt, noch von anderen Gruppierungen. "Hamburg und Köln sind ganz stark involviert, München auch - und zum Teil auch Mainz." Fälschlicherweise wurde der Boykott beim Rivalen Schalke 04 im Jahr 2010 als typische Revierderby-Schelte angesehen. "Das hatte nichts mit unserer Rivalität zu tun," sagt Quambusch, "die Blauen geht dieses Problem ja auch an."

England schaut neidisch auf Deutschland

Ziel des Bündnisses "Kein Zwanni – Fußball muss bezahlbar sein" ist ein Zusammenschluss der Fußballbegeisterten gegen horrende Ticketpreise. England schaut mittlerweile neidisch auf Deutschland und viele Fans von der Insel meinen: "Ihr macht das, was wir verpasst haben!"

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