PeleusSohn Zuletzt aktiv: 13. August 2013 - 16:01 Mitglied seit: 28. September 2004 Wohnort: Essen
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Schalke 04-Sportlich
Tach auch! Ich sehe in der nächsten Zeit andere Probleme als *Böhme und Ailton* auf die Knappen zukommen. Der *Fall Böhme* ist schnell erklärt: Sein ganzes Dilemma zeigt sich in dem Hilfeschrei, den er durch sein Sport-Bild Interview offenbart hat. Wer sich selber für stark genug hält, Ansprüche auf einen Platz in der Startelf zu erheben, sollte das gefälligst auch unter Beweis stellen! Gelegenheit dazu bietet sich einem Fußballprofi jeden Tag beim Mannschaftstraining (beliebig umzuschreiben auf Dede, dessen Pfauengehabe bei der Präsentation angeblicher Interessenten vor dem Hintergrund der Dortmunder Lage noch eine ganz andere, moralisch fragwürdige Qualität besitzt). Daß wir uns nicht mißverstehen: Ich halte Jörg Böhme für einen der genialsten Fußballer der Liga, aber andererseits auch für einen ignoranten Quertreiber, der allzu oft mit den Problemen seiner Eitelkeit zu kämpfen hat. Es geht speziell bei seiner Person nicht etwa darum, einem Verrückten den nötigen Freiraum zu lassen. Nein! Es geht um das Mannschaftsgefüge, das empfindlich gestört werden könnte, ließe Ralf Rangnick die besseren Trainingsleistungen anderer Spieler zu Gunsten einer Aufstellung Böhmes unberücksichtigt. Und sich in der Winterpause einen anderen Verein suchen zu wollen, entspricht bei einem bis 2006 gültigen Vertrag für einen Spieler jenseits der dreißig schon eher dem Charakter eines trotzigen, unbelehrbaren Kindes. *Fazit: harmloses Boulevard-Geheule mit geringem Konfliktpotential für den Verein - egal, ob Böhme ginge oder bliebe.* Der *Fall Ailton* gestaltet sich auch nicht problematischer: Ailton wird murren, schmollen, drohen und fluchen - und während der Dauer seines Vertrages für Schalke das ein oder andere Tor schießen. Auch für ihn gilt, daß sich ein Profi der Konkurrenz im Kader stellen muß. Ailton wird sich dabei an den Gedanken gewöhnen müssen, auf Schalke ersetzbar und nicht unentbehrlich zu sein. *Fazit: häufige Boulevard-Aufmacher mit der Chance, zum nervenden Langeweiler zu werden.* Oberhalb dieser zu erwartenden Literaturnahrung für's Fußballvolk dürfte sich da hingegen schon die Frage bewegen, ob der Kader von Schalke 04 in seiner Zusammensetzung stimmig ist. Während sich auf der linken Seite eine Fülle personeller und damit spielerischer Variationsmöglichkeiten bietet, entwickelt sich ihr rechtes Pendant zum Problemfall. Mit Varela und Altintop stehen dort zwei offensive Kräfte zur Auswahl, die auf dieser Position nicht heimisch sind. Die Alternative wäre denn dann leider doch wohl nur Asamoah, was allerdings den Vorteil besäße, die Frage nach der Besetzung des Sturms zu entschärfen. Asamoahs deffensive Geschicklichkeit ist eher zweifelhaft, und mit Nils Oude-Kamphuis steht ein rechter Verteidiger hinter ihm, der dort auch nur als *kleinstes Übel* spielt. Mit Heynckes' angedachtem 3-5-2 konnte dieser Problematik auch nicht beigekommen werden. *Fazit: in der Schlußtabelle nur Platz 5 wegen zu leicht ausrechenbarer Schwachstellen* Man darf gespannt sein, wie Ralf Rangnick die rechte Seite zu gestalten gedenkt. Glück auf!
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