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Die Rechnung präsentiert Stanislawski

Der MSV-Fanblog: Rechnung von Stanislawski
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Die offene Rechnung aus der Vorsaison ist beim Kick am Millerntor nicht wirklich beglichen worden. Stattdessen wurden jede Menge neue Rechnungen aufgemacht.

Bodzek gegen Takyi, Schlicke gegen Naki oder Holger Stanislawski gegen die Realität. So erwies sich nämlich nicht zuletzt St-Paulis immer total (wahlweise geil oder positiv) engagierter Coach, der den Fußballlehrer-Kursus des DFB einst als Jahrgangsbester abschloss, nach dem Match als wahres Mathe-Genie.

Chancenschwund im Minutentakt

Fünf, sechs, ja sogar sieben hochkarätige Chancen, hätte sein Team allein in den zweiten 45 Minuten gehabt, schäumte "Stani" nach der Begegnung ins Mikro. Als die Interviews mit den Akteuren dann beendet waren, stand Stanislawski immer noch neben einem der namenlosen Anzughalter des Bezahlsenders Sky. Und wieder gab das mehr oder weniger sympathische Nordlicht ordentlich Zunder. "Vier oder fünf Einhundertprozentige haben wir gehabt", war sich der Vorzeige-Fußball-Lehrer sicher. Zwei Minuten zuvor waren es noch ein paar Chancen mehr gewesen.

Zebrastreifen weiß und blau - der MSV-Fanblog

Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab.

Da bin ich doch froh, dass Stanislawski auf dem Kiez nicht eine Pinte betreibt. Bei so einem herausragenden Gefühl für Zahlen, wäre die Rechnung, die der Gast präsentiert bekäme, mit Sicherheit um 21 Uhr eine andere als zwei Zeigerumdrehungen später. Doch noch viel erschütternder als die offensichtliche Dyskalkulie des ehemaligen Liberos scheinen die eklatanten Wahrnehmungsstörungen des gebürtigen Hamburgers zu sein.

Gute Besserung Holger!

"Ein absolut geiles (!) Spiel meiner Mannschaft. Wir haben den Gegner beherrscht und an die Wand gespielt", war Stanislawski geistig scheinbar noch immer bei der Analyse des Pauli-Spiels in Aachen stehen geblieben. In diesem Zusammenhang hoffe ich einfach, dass es dem Mann nun wieder etwas besser geht.

Apropos besser. Das Frank Fahrenhorst nicht der Sicherste ist, ist ja mittlerweile bereits durchgesickert. Dass sich nun aber Björn Schlicke, den ich alles in allem als guten und zuverlässigen Kicker beschreiben würde, auf dem Kiez ebenfalls oftmals höchst unsicher präsentierte (überflüssige Sense gegen Naki zum Elfmeter, freie Bahn für Takyi beim 2:1 für Pauli), finde ich bedenklich. Unter dem Strich war das Match im hohen Norden weder Fisch noch Fleisch, der eine Punkt am Ende in Ordnung - aber eben auch nicht mehr.

Heiß auf Fortuna

Das muss gegen die Fortuna anders werden. Und zunächst einmal völlig zurecht hat Coach Neururer am Sonntag via Radio die Duisburger aufgerufen ins Stadion zu kommen. Tatsächlich ist es durchaus möglich, dass Düsseldorf am kommenden Montag mit einigen Tausend Fans im Rücken aufläuft. Doch ob sich für das Match gegen die Nachbarstadt nun einige hundert MSV-Sympathisanten auf den Weg an die Wedau machen, die sonst nie kommen und deshalb auch nicht als Stimmungskanonen wirken werden, macht den Kohl nicht fett.

Wichtig ist, dass die Anhänger, die immer da sind und den MSV nach vorne peitschen, am Montag wieder richtig Gas geben. Und ich bin mir sicher: Alle sind heiß auf die Fortuna. Nun müssen nur noch unsere Kicker ihren Torhunger stillen. Bleibt zu hoffen, dass Fortunen-Trainer Norbert Meier nicht nach dem Match eine hoch überlegen geführte Partie seiner Mannschaft analysieren darf, die den MSV darüber hinaus auch noch über weite Strecken an die Wand gespielt hat. Lehmann für Trulsen?

So wie Stanislawski am vergangenen Samstag eben. Falls André Trulsen irgendwann nicht mehr Paulis Co-Trainer seien sollte empfehle ich als Nachfolger einen Mann, dessen eigene Wahrnehmung auch nicht immer so ganz mit der Wahrnehmung aller anderen übereinstimmt. Jens Lehmann wäre doch ein Guter.

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