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MSV Duisburg
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13:30 |
Erzgebirge Aue
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Während mindestens neun Zebras - "Krake" Starke mal ausgenommen - den Rasen des Stadions umpflügten und beinahe 90 Minuten im Galopp über den Gegner aus der Lausitz hinwegfegten, lahmte eines unserer Zebras gewaltig. Galopp war das, was Frank Fahrenhorst ablieferte, nun wahrlich nicht.
Im Gegenteil, der Innenverteidiger erschien mir am Freitag langsamer als Jopie Heesters. Vor allem das zweite Gegentor, der Cottbuser Angreifer Jula durfte mit dem Rücken zum Tor stehend sich ungehindert um den blonden Abwehrmann drehen und in aller Ruhe einschieben, war an Hilflosigkeit kaum zu überbieten.
Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab
Duisburger Lady Gaga?
Ungläubiges Staunen auf der Tribüne. "Schon wieder der Blonde", war da aus Hunderten erzürnten Kehlen zu hören und der eine oder andere zog bereits unschöne Vergleiche mit einer Dame (?) namens Lady Gaga. Wer bis ins kleinste Detail über die New Yorkerin Bescheid weiß, dem ist klar, dass dies ein wirklich böser Vergleich ist. Doch auch mir schoss einige Male unweigerlich durch den Kopf: Ist Frankie Gaga?
Frank "Gefahrenhorst" (so wird er seit Bochumer Zeiten von einigen Fans genannt) ist eine weitere, durchaus kreative Wortschöpfung, die mir an diesem Abend des häufigeren um die Ohren flog. Doch damit genug der "Dresche", immerhin besteht die Hoffnung, dass am kommenden Samstag auf St.Pauli dann wirklich das ganze Team eine gute Leistung abruft. Auf den Auftritt von Sandro Wagner freue ich mich jetzt schon.
Mindestens genau so wichtig wie der späte Ausgleich unseres Teams, war für mich die Stellungnahme des Duisburger Goalgetters nach der Partie. Vor Dutzenden TV-Kameras bezog der bisherige Dreifach-Torschütze Stellung. Gefragt nach einem möglichen Wechsel nach Brügge war die Aussage des 21-Jährigen an Deutlichkeit kaum zu übertreffen. Ich habe wirklich selten einen Fußball-Profi erlebt, der sich so klar zu seinem Klub bekannt hat, wie Wagner.
Worte nur Schall und Rauch?
Leider sind Worte im Fußball oftmals binnen weniger Tage Schall und Rauch. "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern", ist Franz Beckenbauer einmal zitiert worden. Eine Aussage die deutlich macht, wie kurzweilig das Geschäft Fußball doch mittlerweile geworden ist. Doch der vermeintliche "Kaiser" interessiert mich nicht und so glaube ich im Fall von Wagner an das Gute im Fußball.
Vielleicht mache ich das auch, weil mir angesichts der derzeitigen Situation in Duisburg - der Verlust eines Kickers wie des Ex-Bayern Akteurs wäre der sportliche Tod des MSV - gar nichts anderes übrig bleibt.
Trikots von Siegfried und Roy
An dieser Stelle bin ich im übrigen froh, den Bildschirm auf dem ich diese Zeilen schreibe überhaupt noch erkennen zu können. Der Grund sind die neuen Auswärtstrikots des VfL Bochum. Womit wir wieder bei Lady Gaga wären. Mich würde es nicht wundern, wenn die Verantwortlichen des VfL sich von den schrillen Outfits der singenden Damentorte inspiriert haben lassen. Geschneidert haben den "Fummel" dann wahrscheinlich Siegfried und Roy.
Ganz anders präsentiert sich derweil der MSV. Sowohl die Heim- wie auch die Auswärtstrikots sind ganz wunderbar gelungen. In Duisburg passt momentan einfach viel zusammen, mir macht der MSV derzeit wieder richtig Spaß.
