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Rot-Weisse Erfolgsfans

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RWE-Fanblog: Seit wir zwei uns gefunden

Wahnsinn! Sensationell! Welche Worte auch zu lesen waren nach dem Pokalerfolg gegen Union Berlin, mit „euphorisch“ sind sie nur untertrieben zusammengefasst.

Aber sehen wir hier nicht einfach nur die logische Fortsetzung einer RWE-Erfolgsgeschichte? Ich gebe zu, ich komme leider nur noch selten dazu, einen Eintrag in meinem RWE-Fanblog zu schreiben. „Und nun meldet sich der Typ ausgerechnet jetzt, wo plötzlich alle unser Rot-Weiss Essen wieder toll finden?“, mögt ihr Euch fragen. Zu Recht. Und genau darum schreibe ich heute: Kann man als RWE-Fan plötzlich ein Erfolgsfan sein?

Wenn ich mir alte Blogeinträge von mir hier im RWE-Fanblog ansehe, dann ist es gar nicht so lange her, dass wir uns mit Lizenzentzug, Insolvenzantrag und Abstieg beschäftigen mussten. Gar die Existenz des 104-jährigen Traditionsvereins stand auf der Kippe. Und nun? Ein Jahr später haben wir eine überzeugende, nein: fulminante Aufstiegssaison hinter uns. Mit einer Truppe, die so ist, wie sich die treuen Fans ihr RWE-Team immer gewünscht haben: jung, leidenschaftlich, kämpferisch, ein wenig wild und gleichzeitig bescheiden. Da fällt Identifikation leicht, das ist schnell „unsere Mannschaft“, ein ganz wichtiger Schritt nach so mancher Söldnertruppe, die in diesem Jahrhundert schon als Heimteam an der Hafenstraße 97a aufgelaufen ist.


Und abseits des Platzes? Die Lizenz für die Regionalliga ist da, das Insolvenzverfahren abgeschlossen und mit den Einnahmen aus der zweiten Pokalrunde haben wir erstmals seit Jahrzehnten wieder so etwas wie Eigenkapital. Dazu mit „unserem Doc“ Welling einen sympathischen, kompetenten, positiv verrückten und möglicherweise bald glatzköpfigen Vorsitzenden. Bei so viel Positivem in einer Aufzählung über RWE geht fast unter, dass ganz nebenbei und parallel noch ein neues Stadion gebaut wird. Als schönes persönliches Extra bringt mich der Pokalsieg gegen Union in die wunderbare Position, dass ich an meinem Wohnort in Berlin nicht mehr gefragt werde, ob es Rot-Weiss Essen überhaupt noch gibt? Ich werde gar nicht mehr gefragt, die Antwort gab´s letzten Freitag auf dem Rasen – und mich gleich am Montag im RWE-Trikot auf dem Bolzplatz in der Hauptstadt.

Was derzeit mit RWE passiert, macht einfach Laune – und zwar gute. Es herrscht wieder mehr Lust als Frust im Umfeld und man hat das gute Gefühl, dass Treue im Fußball belohnt wird. Stolzer Fan war man auch nach einem Abstieg, aber wann konnte man zuletzt damit angeben, mit seinem rot-weissen Fansein. Als RWE-Fan ist man derzeit ein Erfolgsfan, so einfach das ist, so ungewohnt klingt das. Aber es macht Spaß! Mit dieser Stimmung ist viel möglich und es gibt wenige, die derzeit Grenzen des Aufwandtrends sehen. Manche reden gar vom Durchmarsch in Liga drei, aber in jedem Fall haben die Spieler so viel Kredit, dass viele das offizielle Ziel „einstelliger Tabellenplatz“ sofort zufrieden unterschreiben. Auch ein neues Gefühl: weniger Panik, mehr Vertrauen.

Ich freue mich, dabei zu sein in dieser Phase. So kurz mein RWE-Fanleben bisher ist, so intensiv war es auch – selten aber positiv. Zwei Aufstiege in Liga zwei habe ich erlebt, dazu ein paar Pokalkracher und Knipser Mölders. Und jetzt? Bin ich endlich auch mal ein rot-weisser Erfolgsfan!

Euer Hendrik

P.S. Ich wurde von einigen darauf angesprochen, ob ich mal wieder ein RWE-Faninterview machen möchte. Meine Antwort: Gerne. Aber mit wem? Eure Vorschläge bitte auf RevierSport.de per PN an „Goal-Getta“. Freue mich auf die Ideen und versuche dann, eine davon umzusetzen.

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