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Bier und Bratwurst-Test
Folge 8: SC Düsseldorf West

Bier und Bratwurst im Test: SC Düsseldorf West
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Ein Ende blass, das andere schwarz. Linksrheinisches Düsseldorf. Das ist eine Gegend für das Sushi-Taxi und der Versuch, proletarische Esskultur zu bieten, muss da misslingen.

Bier

Geschmack:

Direkt von einem Halbmarathon kommende erschien ich völlig unterhopft in Niederkassel. Aber der Bierstand am Eingang ist geschlossen, Bier gibt es nur nach einem Umweg ins Vereinsheim. Wer dort ein Pils bestellt, bekommt die Flasche Krombacher auf den Tisch gestellt, ein Glas erhält man auf Wunsch dazu. Und weil der Düsseldorfer Anhang nicht gerade für fortgeschrittenes Rowdytum, Spezialdisziplin Flaschenwurf, bekannt ist, darf man mit dieser auf der gesamten Anlage rumlaufen. Das schmeckt dann direkt mal besser, als aus dem Plastikbecher.

Schaum:

Als Flaschentrinker muss man sich schon dämlich anstellen, damit es nicht ordentlich perlt. Eine Überraschung war nicht zu erwarten. Temperatur:

25 Grad am letzten Sommersonntag das Jahres, da passt es prima, dass das Bier rund 20 Grad weniger zu bieten hat. Der Kühlschrank stellt den Grill in Sachen Funktionalität locker in den Schatten. Preis/Leistung:

Zwei Euro für das 0,33er aus der Flasche, ein Weizen für 2,50 – deutlich unter den Lebenshaltungskosten jenseits des Kassenhäuschens. Aber ich habe es verbockt. Erst mit dem Abmarsch erscheint hinter der Theke das Fass mit der Füchschen-Alt im Augenwinkel. Nun bleibt keine Zeit mehr, das frisch gezapfte Obergärige für 1,30 Euro zu testen. Dabei hört man gerade über diese Marke nur Gutes. Beim nächsten Mal – ganz sicher.

Bratwurst Aussehen:

Es scheint, der Eletro-Grill sei etwas in die Jahre gekommen, denn seine Hitze gibt er nur ungleichmäßig an die Wurst ab. Diese ist am einen Ende fast schwarz, am anderen umso blasser. Sicher ist: Das Schwein durfte sich keinen High-End-Fleischwolf von innen angucken. Der Zuschnitt ist grob und einige Körner sind eindeutig als pures Fett zu erkennen.

Temperatur: [bratwurst][/bratwurst]

In der Ecke stapelte sich schon eine Pyramide aus einem Dutzend Würstchen, denn es wurde zunächst auf Halde produziert. „Komm in zwei Minuten noch mal wieder, dann ist Sie heiß!“ Das war sie dann auch. Extras:

Dass das Sonntagsbackverbot schon 1996 aufgehoben wurde, ist beim SC West offensichtlich noch nicht angekommen. So wird die Wurst nicht in ein Brötchen, aber zwischen zwei trockenen Toastscheiben eingeklemmt – geht ja mal gar nicht. Dafür steht eine gut sortierte Minibar ans Senfs und Ketchups bereit. Vom Discounter-Produkt bis zur Edel-Marke ist alles dabei. Geschmack:

Durch die groben Stücke und einen recht hohen Wasser-Anteil entstehen beim Kauen lustige Geräusche, die am ehesten an in den Matsch springende Gummistiefel erinnern. Dermaßen akustisch abgelenkt, kann man dem Geschmack wenig abgewinnen. Nach der schon erwähnten Anstrengung am Morgen und den Tausenden gerade verbrauchten Kalorien schmeckt normalerweise alles lecker. Fast alles.

Preis/Leistung: [bratwurst][/bratwurst]

Die Preise, wie die 1,50 Euro für die Bratwurst, liegen im unteren Bereich. Dafür erwartet den Besucher aber nicht besonderes; außer ein üppiges Sortiment an Fleischprodukten: Holzfäller-Steaks, die nur fingerdicken Nürnberger in halben Dutzend oder Frikadellen. Das ist weitaus mehr als bei manch besser besuchten Verein.

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