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Concha blickt nach vorn
Neuer Trainer, neues Glück

VfL: Matias Concha hat Wechsel nie bereut
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Die ersten Monate der Spielzeit 2009/10 brachten für Matias Concha jede Menge Frust. Unter Trainer Marcel Koller wurde er kaum noch berücksichtigt.

Die Chancen des Schweden auf regelmäßige Einsätze schienen auf ein Minimum reduziert. Die Folge: Auch das Interesse der Verantwortlichen bei der schwedischen Nationalmannschaft kühlte ab. Es schien so, als würde es bei den acht Einsätzen für sein Heimatland bleiben. Der Glanz des schwedischen Meisters 2005 und zweifachen schwedischen Pokalsiegers war verblasst. Concha: „Das war alles doch ziemlich frustrierend.“

Doch mit dem Trainerwechsel an der Castroper Straße stiegen beim VfL auch seine Aktien wieder. Zuletzt stand er sogar dreimal in der Startformation. Gewechselt hat auch der Trainer des Drei-Kronen-Teams. Eric Hamrin erinnerte sich an den Rechtsverteidiger, nominierte ihn für das vorläufige Aufgebot am 18. November gegen Italien. Um ihn allerdings später auch wieder zu streichen. Concha: „Das ist schon ein bisschen kurios und ich wundere mich darüber. Denn im endgültigen Aufgebot steht jetzt nur ein Rechts- aber drei Linksverteidiger.“ Doch das bringt Bochums Nummer zwei nicht aus dem Konzept: „Jetzt ist es erst einmal wichtig, dass wir mit dem VfL da unten rauskommen. Eine Berufung ins Nationalteam wäre dann sicherlich ein schöner Bonus.“


Für den schweigsamen Schweden waren die zweieinhalb Jahre an der Castroper Straße nicht immer leicht. Denn während es auf dem Rasen mit dem zweimaligen Klassenerhalt noch recht ordentlich lief, passierte im Privatleben einiges, über das er lange nicht gesprochen hat. Concha: „Nach einem Jahr in Bochum habe ich mich von meiner Frau getrennt und lebe seit eineinhalb Jahren auch ohne mein Töchterchen Amanda in Bochum.“ Wann immer es seine Zeit zulässt, besucht er seine mittlerweile vier Jahre alte Tochter in Schweden, wird sich auch an diesem Wochenende zu einem Kurztripp in sein Heimatland aufmachen.

Unter Koller kam Concha nur noch auf wenige Einsätze. Jetzt soll es wieder aufwärts gehen (Foto: firo).

Concha weist aber ausdrücklich darauf hin, dass seine familiären Probleme nichts mit seinem Wechsel nach Bochum zu tun haben. Nach zweieinhalb Jahren Abstiegskampf mit allen Höhen und Tiefen stellt er fest: „Bochum war für mich die richtige Entscheidung. Ich habe hier verdammt viel gelernt, nicht nur im Fußball. Ich habe auch für mich sehr viel erfahren, mich besser kennengelernt. Mit 29 Jahren habe ich in meiner persönlichen Entwicklung einen großen Schritt nach vorne gemacht.“

Und deshalb darf man Concha auch glauben, dass die sportliche Situation beim VfL durchaus reparabel ist. Der größte Unterschied zu der Zeit vor Herrlich? Concha: „Der neue Coach ist sehr fordernd, alles muss mit größter Konzentration geschehen. Und obwohl wir viele Einheiten absolvieren, ist die Stimmung gut. Und wenn man die Tabelle anschaut, dann ist noch nicht viel passiert. Alles ist möglich und ich bin guter Dinge, dass wir wieder den Klassenerhalt schaffen.“

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