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Platz vier und trotzdem das alte Leid

RWO-Blog: Montag, der 14. September 2009
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RWO siegt und siegt und siegt. Nach dem Dreier über Aachen stehen die Kleeblätter schon auf Rang vier der Tabelle. Was unser Blooger dazu sagt, lesen Sie hier.

Was, jetzt ist RWO schon Vierter und ich hab noch was zu meckern? Ja, leider ist das so. Aber damit mich jetzt nicht schon wieder jeder falsch versteht (wie leider bei meinem letzten Blog geschehen), muss ich von vornherein etwas klarstellen: im Moment dominiert bei Rot-Weiß absolut das Positive!

Wer hätte denn mit einem solchen Start in die Saison gerechnet? Vor allem nach dem ersten Spiel gegen Union Berlin? Die Antwort ist einfach: niemand! Und das vor dem Hintergrund, dass wir wirklich nicht die leichtesten Spiele hatten: zur Stadioneinweihung bei Aufstiegsfavorit Augsburg, in Rostock und dann gegen eine gute Aachener Truppe, die durch den Trainerwechsel vorher niemand so recht einschätzen konnte.

Aufgewachsen in Oberhausen nahmen sein Vater und sein Onkel ihn bereits als Kind mit in das Stadion Niederrhein. So erlebte er sehr früh die Spiele der Rot-Weißen, die in dieser Zeit eine Unzahl an verschiedenen Ligen durchlebt haben. Dies konnte Tim jedoch nicht abschrecken, die Liebe zum RWO war geboren. Davon konnte er auch nicht abgebracht werden, als es ihn des Berufs und der Liebe wegen vor Jahren erst nach Soest und dann nach Dortmund zog. Mittlerweile verfolgt er seine Kleeblätter abwechselnd, mal von der Emscherkurve aus und auch manchmal von der Stoag-Tribüne.

Vor allem in diesem letzten Spiel gegen die Alemannia hat die Truppe gezeigt, was in ihr steckt. Gegen eine Mannschaft, die vor gar nicht allzu langer Zeit noch in der 1. Bundesliga gespielt hat, bewies RWO ganz neue Qualitäten. Man war von Anfang an die spielbestimmende Elf, anstatt nur auf Konter zu lauern. Besonders nach dem Seitenwechsel wurde der Gegner teilweise schwindelig gespielt. Einzig und allein Pech und Aluminium verhinderten, dass der höchst verdiente Sieg nicht höher ausfiel.

Vor allem mit Blick auf das schwere bevorstehende Programm mit den zwei Auswärtsspielen in Fürth und gegen die Bayern und dem darauf folgenden Derby gegen Meiderich sind diese Punkte besonders wertvoll und geben eine Menge Selbstvertrauen mit auf den Weg. Wenn man die aktuellen Leistungen auch nur halbwegs konservieren kann, dann ist RWO sicher auf einem guten Weg, um dem Abstieg auch in dieser Saison wieder vorzeitig zu entrinnen.

Besonders gut gefällt mir dabei das aktuelle 4-2-3-1-System, dass Luginger spielen lässt. Und unsere Neuzugänge zeigen dabei eine wirklich immer bessere Leistung, die unsere abgewanderten Spieler langsam aber sicher vergessen lassen. Was die Jungs momentan zeigen, ist teilweise richtig erstklassig.

So, jetzt aber zu einem kleinen Manko, dass mich leider trotz allem aufregt: die Zuschauerzahl. Es waren zum Spitzenspiel gegen Aachen lediglich 8.500 Zuschauer erwartet worden. Viel zu wenig für ein Top-Spiel gegen die „Kartoffelkäfer“. Und nicht einmal diese Erwartung wurde erfüllt, es kamen tatsächlich nicht einmal 8.000 Zuschauer ins Stadion. Das ist eine wirklich traurige Marke.

Foto: firo.

Warum das so ist, dass wissen wir alle schon seit langem. Wir haben ganze Generationen an Fan-Nachwuchs verpasst, wir haben im Ruhrgebiet zu viele Vereine, die Fans abziehen und wir spielen nun einmal nicht in der ersten Bundesliga. Daran lässt sich leider so schnell nichts ändern. Und wenn dann auch noch der Sonntag kalt und verregnet ist, wenn Schalke am selben Tag gegen Köln spielt und wenn Aachen aufgrund eigener Probleme auch nicht so viele Fans mitbringt, wie es sonst vielleicht zu erwarten gewesen wäre, dann haben wir halt schon wieder ein Problem mit den Zuschauerzahlen.

Die „Fans“, die sonntags lieber zu Hause bleiben, oder die einen anderen Verein vorziehen, die werden wir auch in Zukunft nicht einfach so umstimmen können. Es gibt aber meiner Meinung nach zwei Dinge, die an den Zuschauerzahlen etwas ändern können. Das eine ist das sportliche. Erfolg zieht immer Fans an. Und am sportlichen Erfolg arbeitet die Mannschaft gerade ohne Zweifel. Das andere ist der Nachwuchs. Wir können keinen erwachsenen Fan mehr umpolen, wir können aber dafür sorgen, dass der Nachwuchs sich für den RWO begeistert und dass in der Zukunft ein größerer Fanzuspruch vorhanden sein wird. Auch da wird ja bereits einiges von Seiten des Vereins getan, indem z.B. Profis Schulen besuchen oder Freikarten verteilt wurden. Gerade die Freikarten sind meiner Meinung nach eine gute Idee. Warum nicht zu einem Spiel, bei dem nicht gerade ein volles Haus erwartet wird, einmal mehr Freikarten an Kinder verteilen? Der Nachwuchs kann so begeistert werden und die elterlichen Begleiter werden sich ihre Karten kaufen.

Es gibt sicherlich noch viele weitere Möglichkeiten das Zuschauerpotenzial zu verbessern, aber ich bin mir sicher, dass wir auch hier auf einem guten Weg sind. Wir müssen nur Geduld haben, dann wird das schon. Und unsere Geduld hat sich ja auch bisher immer ausgezahlt. Wenn RWO den eingeschlagenen Weg weitergeht, dann wird uns die Zukunft mit Sicherheit viel positives bescheren, da bin ich mir sicher.

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