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Sprockhövel: Niederlage
Huber: "Das waren zwei Meter"

Sprockhövel: Ein Auftakt mit Nachwehen
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Kurz vor dem Ende der Begegnung kommt es auf dem Platz am Baumhof zur Rudelbildung. In der Mitte der Menschentraube steht der Assistent von Felix Schmidt.

Gerade erst hatte er die Fahne gehoben und auf Elfmeter für Fortuna Köln entschieden, warum selbige Sekunden vorher bei einem offensichtlichen Abseits unten blieb, das wollten die TSG-Kicker noch mal genauer wissen. Auch Trainer Lothar Huber hatte sich nach „einmal drüber schlafen“ noch nicht beruhigt. „Das waren zwei Meter. Leider werden die kleinen Vereine manchmal benachteiligt.“ Weil das Spiel weiterlief, kam es zum Foul von Tim Paulsen, Alexander Ende verwandelte für die Gäste. Bei der TSG fühlt man sich um den Lohn der guten Leistung gebracht. „Köln holt seine Spieler aus Leverkusen oder Aachen, wir aus der A-Jugend. Auf dem Platz merkt man aber keinen Unterschied.“

Überschattet wurde das Spiel durch die schwere Verletzung von Fortuna-Spieler Kevin Kruth kurz vor der Halbzeit. Erst nach einer halbstündigen Spielunterbrechung ging es weiter. Währenddessen wurde Kurth in einem Hattinger Krankenhaus behandelt, noch in der Nacht fuhr ihn sein Vater in eine Spezialklinik nach Köln-Deutz. Samstagmittag erreichte RS Fortuna-Präsident Klaus Ulonska. „Ich komme gerade aus dem Krankenhaus und habe für Kevin eine Kerze aufgestellt. Er hat einen glatten Durchbruch des Schlüsselbeins, am Montag wird er operiert.“

Sprockhövel: Knieps, Kerstiens, Paulsen, R. Meister, Chatsiioannidis (90. Gorges), A. Meister, Winczura, S. Preissing (60. P. Preissing), Balaika, Peterson (74. Hajra), Demirel Köln: Blenk, Ende, Venekamp, Glaser, Marten, Kruth (46. Schwarz), Blankenheim, Dahmani, Furucu, Jagusch, Can SR: Felix Schmitz (Xanten) Tor: 0:1 Alexander Ende (90., FE) Zuschauer: 900

Besonders bitter: Kruth gehört zu den Juwelen der Fortunen, steuerte 21 Saisontore zum Aufstieg bei. Ihn zu kompensieren, wird schwer, „aber Armstrong hat mit einem Schlüsselbeinbruch auch nach vier Wochen wieder auf dem Rad gesessen“, hofft Ulonska auf eine ähnlich schnelle Genesung.

Doch der Fortuna-Chef gibt sich angefressen: „In Sprockhövel gab es keine Krankenwagen, keine Sanitäter. Das war keine organisatorische Glanzleistung. Unser Spieler hat vor Schmerzen geschrieen und konnte nur durch unseren Masseur versorgt werden.“

Diese Aussage provoziert den Konter von Huber. „Wir finden doch nirgendwo einen wartenden Krankenwagen vor. Vielleicht macht Fortuna das ja. Man soll nicht immer auf den vermeintlichen Dorfverein schimpfen und uns so hinstellen, als ob wir nichts organisieren könnten.“

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