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BVB: Lichtblick Barrios
"Daran wird ein Stürmer gemessen"

BVB: Barrios, der Lichtblick
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Die Borussen konnten zwar in die zweite DFB-Pokal-Runde einziehen, mit Ruhm bekleckerten sie sich dabei jedoch nicht. Einzige Ausnahme: Stürmer Lucas Barrios.

Die DFB-Pokal-Erstrunden-Partie bei der Spielvereinigung Weiden bot für BVB-Coach Jürgen Klopp vor allem die Erkenntnis, dass noch viel Arbeit vor der Mannschaft des 42-Jährigen liegt. Doch es war nicht alles schlecht, auch wenn der frühere Mainzer nach Spielschluss diesen Eindruck erweckte. Denn es gab ja auch noch Lucas Barrios.

Der 24-Jährige, der in Weiden erstmals mit dem Schriftzug „Lucas“ auflaufen durfte, gehörte schon in seinem zweiten Match zu den Aktivposten in seiner Mannschaft und war an nahezu jeder gefährlichen Szene des BVB – als Vollstrecker oder Vorbereiter – beteiligt.

Dabei sah es in der Oberpfalz zunächst gar nicht so aus, als solle das der Tages des Argentiniers werden. „Lucas, Lucas“, hallte es bereits früh aus Klopps Kehle über den Platz. Wer den Tonfall vernahm, wusste: Hier ging es nicht darum, Nettigkeiten auszutauschen.

Allzu pomadig und halbherzig bewegte sich Barrios zunächst über den Platz. Ganz so, als hätte er die Worte seines Trainers vergessen, der ihn im Vorfeld auf die geforderte Laufintensität aufmerksam gemacht hatte.


In der 24. Minute waren diese Anfangsaufreger auch schon wieder Schnee von gestern: Tamas Hajnal, der sichtlich Spaß daran entwickelt, seinen neuen Pass-Empfänger steil zu schicken, spielte einen herrlichen Pass in die Schnittstelle der Weidener Abwehr, und Barrios tat das, wozu er verpflichtet wurde: Er versenkte das Leder überlegt im Netz.

„Ich bin froh, dass der Einstand so gut geklappt hat“, freute sich der Torjäger hinterher: „E war das erste wichtige Spiel nach meinem Wechsel und ich habe sofort getroffen. Daran wird ein Stürmer gemessen. Ich hoffe, dass es so weitergeht.“ Was Barrios verschwieg: Es hätte durchaus mehr sein können als „nur“ der eine Treffer, Chancen hatte der „Panther“ genug.

Dennoch bestätigte der 4,2 Millionen Euro-Mann mit seiner Leistung die hohen Erwartungen, die in den Welttorjäger von 2008 gesteckt werden. Mit seinem schnellen Antritt, seiner Zielstrebigkeit und seiner Vollstreckermentalität erweiterte Barrios nicht nur am Samstag das Offensivspiel der Dortmundern, sondern dürfte es auch in Zukunft prägen.

„Er hat seine Sache gut gemacht“, kassierte der Stürmer abschließend ein Extra-Lob vom Trainer, wenngleich Klopp einschränkte: „Es war am Samstag aber auch nicht schwer, herauszuragen.“

Will in die Startelf: Mohamed Zidan.

Doch Barrios war gegen Weiden nicht der einzige BVB-Stürmer, der den Weg ins Ziel fand. Auch Mohamed Zidan, abermals als Joker erfolgreich, durfte sich in der Nachspielzeit noch in die Torschützenliste eintragen. Im Gegensatz zu Nelson Valdez, der am Samstag drei dicke Chancen nicht im Kasten der Gastgeber unterbringen konnte, scheint die Form bei Zidan bereits wieder zu stimmen.

Ansprüche meldete der Ägypter anschließend dennoch nur äußerst leise an: „Es freut mich, dass ich meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte. Es gibt in jedem Verein mehr als einen Stürmer. Ich kenne Konkurrenzsituationen aus Bremen und Hamburg. Wenn es so klappt wie am Samstag, komme ich gerne von der Bank. Aber natürlich werde ich weiter um meinen Platz kämpfen. Ich möchte Stammspieler werden.“ Mit jedem Treffer verleiht er dieser Absicht mehr Gewicht.

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