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PVC Brackel aufgelöst
Trainingsalltag über Internet geregelt

DO: Aus PVC Brackel wird Posterum United
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Im Dortmunder Stadtteil Brackel ist seit wenigen Tagen an der Haferfeldstraße ein neuer Klub beheimatet. Der Vereinsname lautet: Posterum United e.V. Dortmund.

Eigentlich ist es "nur" eine Namensänderung des Vorgänger-Klubs PVC Brackel. Doch die Gründer von Posterum bestehen darauf, dass United ein neuer Fußballverein in Dortmund ist. Und das hat seine Gründe.

"Wir haben bis auf die Platzanlage mit dem PVC nichts gemeinsam", betont Christoph Juretko, 1. Vorsitzender und Mitbegründer des neuen C-Ligisten.

Die Idee eines neuen Klubs hatte Juretko mit seinem Freund Dominik Bruhn schon seit längerem. Das es jedoch so fix gegangen ist, ist auch ein Anteil vom ehemaligen Vorsitzenden des PVC Brackel. "Norbert Ückermann wusste von unserer Idee. So ist er auf uns zugekommen und hat mir und Dominik mitgeteilt, dass der PVC sich auflösen will und fragte uns gleichzeitig, ob wir den PVC nicht übernehmen möchten. Wir waren einverstanden, weil eine Vereinsgründung viel komplizierter als eine Namensänderung ist. So entstand die Idee der Namensänderung, jedoch ist Posterum United ein komplett neuer Verein, der an Stelle des PVC antritt", erklären Juretko und Dominik Bruhn, 2. Vorsitzender, die Entstehung ihres Klubs.

Posterum United e.V. ist ein gegründeter Fußballverein mit der Absicht, sich von einem "normalen" Fußballverein und einem üblichen Vereinsleben abzuheben. Die Philosophie des Klubs ist schnell erklärt: Alles kann, nichts muss!

"Heute ist es sogar in den Kreisligen schwer, die Familie, den Beruf und das Hobby unter einen Hut zu bringen. Bei Posterum geht das. Bei uns muss man nicht an jeder Trainingeinheit oder jedem Spiel teilnehmen. Trotzdem bleibt man im Kader. Bei einem normalen Klub ist das nicht möglich", erklärt Bruhn die Unterschiede zu den Konkurrenten.

Einen Haken gibt es jedoch auch bei Posterum. Die Spieler müssen über einen Internetzugang verfügen. Denn der zentrale Kommunikationsweg ist das Internet. "Auf unserer Internetpräsenz können die Spieler im Mitgliederbereich sich vom Trainings- und Spielbetrieb abmelden bzw. wieder anmelden. Dabei haben sie immer eine Übersicht, wer zum Training oder zum Spiel angemeldet ist. Der Trainer weiß dann auch, wer zur Verfügung steht", erläutert Juretko das Konzept.

Der zweite Punkt, der außerordentlich in einem Fußballklub ist, ist dass die beiden Vorsitzenden gleichzeitig auch Spieler der ersten Mannschaft sind. "Posterum ist von Fußballern für Fußballer gegründet worden. Wir sind im besten Kicker-Alter, deshalb zocken wir gerne mit", lächeln die Vorsitzenden.

Der Kader im Überblick: Christian Bommelitz, Björn Brinsch, Dominik Bruhn, Benjamin Bruhn, Marcel Felber, Rene Genschow, Daniel Gröhl, Tim Herzer, Christoph Jurtko, Andreas Juretko, Florian Klein, Jürgen Lente, Billy Manansala, Matthias Manasterni, Marco Melicchio, Tim Morawe, Marcel Neuhaus, Christian Otto, Lukas Markus Rosa, Holger Sammrei, Dominik Schumann, Ralf Schuster, Andre Schüler, Michael Siniawa, Gregor Sklebitz, Andreas Solbrig, Andre Tölle, Norbert Ückermann, Fehmi Özdemir

Das Projekt soll nicht nur ein Entgegenkommen für berufstätige Amateurfußballer sein, sondern den Klub auch sportlich nach vorne bringen. "Natürlich sind wir ambitioniert. Jeder der Sport treibt hat Ziele und Träume. Intern sprechen wir auch schon über den Kreisliga B-Aufstieg", sagt Juretko, dessen Team nach eigener Aussage mit ehemaligen Landesliga- und Bezirksliga-Kickern gespickt ist.

Jedes Projekt braucht Geld. Die Schwarz-Blauen von Posterum United finanzieren sich mannschaftsintern. "Wir haben knapp 30 Spieler im Kader, dabei muss jeder pro Saison 50 Euro für den Verein opfern. Die Jungs können selbst entscheiden, ob sie die Summe sofort zahlen oder in Raten abbezahlen", erklärt Juretko die Finanzierung des Spielbetriebs oder der Ausrüstung.

Auf lange Sicht wollen die Gründer von Posterum Sponsoren an Land ziehen und den Verein im Dortmunder Fußball etablieren. "Die Leute werden uns über kurz oder lang schon kennen lernen. Wenn das der Fall ist, dann ist es auch leichter ein paar Sponsoren ins Boot zu holen", blickt Juretko, Ex-A-Jugendspieler des VfL Bochum, optimistisch in die Zukunft.

Vor einigen Tagen hat das Dortmunder Amtsgericht den neuen Vereinsnamen offiziell bestätigt. Jetzt warten Juretko, Bruhn und Co. noch auf das grüne Licht des Fußball- und Leichtathletik Verbandes in Westfalen. "Der Antrag liegt schon in Kaiserau. Ich denke, dass die Namensänderung nur eine Formalie ist. In einer Woche sollte die Bestätigung des Verbandes bei uns eingegangen sein", sagt Jürgen Grondieszewski, Vorsitzender des Fußballkreises in Dortmund.

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