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VfL: Daniel Imhof sagt Nationalteam „Good Bye“
„Sag‘ niemals nie“

VfL: Daniel Imhof sagt Nationalteam „Good Bye“
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Am vergangenen Sonntag traf sich die kanadische Nationalmannschaft zur Vorbereitung auf den Gold-Cup, an dem unter anderem die USA und Mexiko teilnehmen.

Fest eingeplant im Team der Ahornblätter war auch Daniel Imhof. Doch der defensive Mittelfeldspieler, der in seine fünfte Spielzeit an der Castroper Straße geht, sagte vor zwei Wochen dem Team Kanada „Good Bye“. Imhof begründete diesen Schritt: „Es war keine einfache Entscheidung. Aber gleich mehrere Gründe gaben den Ausschlag dafür, dass es besser ist, einen Schlussstrich unter das Kapitel Nationalmannschaft zu ziehen. Erstens will ich mich ganz auf den VfL konzentrieren, und da wäre es ein Unding, wenn ich die gesamte Vorbereitung verpassen würde. Zweitens möchte ich endlich mehr Zeit für meine Familie haben. Und außerdem merkst du es schon, wenn du mit 31 Jahren immer mal wieder um die ganze Welt jetten musst und bis zu zehn Stunden im Flugzeug sitzt.“


Hinzu kommt, dass Kanada die WM-Qualifikation verpasst hat und es nach dem Gold-Cup drei Jahre nur noch Freundschaftsspiele gibt. Imhof hält sich allerdings eine Hintertür offen: „Ich halte es mit James Bond. Sag‘ niemals nie.“ Aber dabei muss er selbst schmunzeln.

Vier Wochen war er in seiner Heimat, hat in Smithers (1.000 Kilometer nördlich von Vancouver) Seeurlaub genossen, aber auch kräftig zugelangt. „Natürlich habe ich auch wieder an meinem Haus gearbeitet, war Hilfsarbeiter, aber meistens habe ich das schöne Wetter genossen und völlig vom Fußball abgeschaltet.“ Das hat sich seit Freitag geändert. Training und Zeitumstellung schlauchen ihn momentan ganz schön. So verriet er: „Länger als bis 21 Uhr schaffe ich es nicht, die Augen aufzuhalten.“ Imhof, der in der letzten Rückrunde unersetzlich war - „ich war manchmal der letzte gesunde defensive Mittelfeldspieler“ -, spürt wieder echte Konkurrenz. Zumal mit Andreas Johansson ein neuer „Sechser“ verpflichtet wurde.

Daniel Imhof will seine Karriere an der Castroper Straße beenden (Foto: firo).

Doch das ist etwas, das den Routinier nicht irritiert: „Ich finde das sehr positiv. Er ist ein super Typ, und wir verstehen uns jetzt schon ganz gut. Er hilft uns weiter.“

Und so freut sich Imhof am Sonntag auf die Reise in die Vergangenheit: „St. Gallen ist meine zweite Heimat. Ich habe viele Freunde dort. Leider wird mir die Zeit fehlen, sie alle zu besuchen“ Dass die Schweiz rund um St. Gallen für den Kanadier so etwas wie ein „Zuhause“ geworden ist, ist nachvollziehbar. Fast sieben Jahre hat er dort gespielt - zwei Jahre beim FC Wil, fast fünf Jahre in St. Gallen. Doch nicht nur fußballerisch hat er dort Wurzeln geschlagen. Ehefrau Pamela stammt aus der Nähe von St. Gallen. Als Imhof schon Wochen vor dem Saisonende auf Umwegen vom Sommerreiseziel des VfL erfuhr, platzte es aus ihm heraus: „Noch ein Grund mehr, der Nationalmannschaft Adieu zu sagen. Bei diesem Trainingslager muss ich einfach dabei sein. Denn das ist für mich etwas ganz Besonderes.“

Und so freut er sich auch auf seine Premiere im Letzigrund: „Nach dem Umbau habe ich dort noch nicht gespielt.“ Noch ein Jahr läuft sein Vertrag in Bochum und er kann sich gut vorstellen, seine Karriere an der Castroper Straße zu beenden. Im Hinblick auf die neue Spielzeit ist er optimistisch: „Wir haben eine gute Mannschaft, verstehen uns alle gut. Dieses Mal kommt es nur darauf an, dass wir einen besseren Start erwischen.“

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