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VfB Speldorf: Erste DFB-Pokalrunde beschert mit RWO kein Traumlos, aber ein Derby
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VfB Speldorf: Erste DFB-Pokalrunde beschert mit RWO kein Traumlos, aber ein Derby
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Ein Traumlos sieht anders aus. Anstatt FC Bayern München, FC Schalke 04 oder Borussia Dortmund hat der VfB Speldorf Rot-Weiß Oberhausen bekommen. „Natürlich hätten wir gerne gegen einen Erstligisten gespielt, aber dieses Revier-Derby ist dennoch ein Highlight“, freut sich Speldorfs Manager Ingo Pickenäcker.

Denn die beiden Klubs trennen gerade einmal rund zehn Kilometer Luftlinie. „Das ist ein Katzensprung und deshalb werden wir sicherlich auch viele Zuschauer haben“, strahlt auch VfB-Boss Klaus Wörsdörfer, der mit etwas 10.000 bis 15.000 Anhängern rechnet.


Nationalspielerin Renate Lingor ließ sich bei der Auslosung aber Zeit und zog die Mülheimer als Vorletztes. „Das hat schon Nerven gekostet, aber am Ende ist es ja noch einmal gutgegangen, denn es hätte mit Cottbus oder einem anderen Verein auch schlimmer kommen können“, pustet Abwehrrecke Christian Flöth durch, der den Kontrahenten noch aus der Meisterschaft-Saison von vor drei Jahren in der Oberliga Nordrhein kennt.

Und die Verbindungen zwischen den beiden Nachbarn sind ohnehin noch sehr eng. Beispiel eins: Heinz Münker ist der Physiotherapeut beim VfB, sein Sohn Andreas knete die Oberhausener durch. Beispiel zwei: „Ich habe mit Markus Kaya noch zusammen in Velbert gespielt“, freut sich Keeper Marcel Grote auf seinen alten Kollegen und knipst mit dem Auge. „RWO muss aber keine Angst vor uns haben. Wir werden gnädig mit ihnen sein.“

Doch bevor das sportliche Duell den Pott in Aufregung versetzen wird, steht erst einmal die organisatorische Hürde an. Denn das Oberhausener Stadion war neben der MSV-Arena und der Essener Hafenstraße ein Austragungsort für Speldorf. „Aber das hat sich erledigt, weil RWO dann ein Heimspiel hätte und das ist für die Profis in der ersten Runde verboten“, erklärt Wörsdörfer, der nun noch nicht weiß, wo der Schlager jetzt ausgetragen werden soll. „In Essen wird wahrscheinlich der erste Spatenstich für die neue Arena erfolgt sein und dann können wir dort auch nicht spielen“, schüttelt Michael Klauß mit dem Kopf. Der ehemalige Sportliche Leiter und Organisator überlegt. „Die MSV-Arena ist sehr teuer, aber eine andere Chance wird es kaum geben. Wirtschaftlich ist das Los Oberhausen also nicht so gut für uns.“

Während der kaufmännische Aspekt eifrig am „Blötter Weg“ diskutiert wurde, ließen sich die rund 300 anwesenden Zuschauer, die die Auslosung auf der extra aufgebauten Großbild-Leinwand verfolgt haben, nicht aus der Stimmung bringen. „RWO können wir schlagen und dann kriegen wir einen Knaller halt in der zweiten Runde“, lautet der allgegenwärtige Tenor.

Und auch Wörsdörfer meint, dass wir gegen Oberhausen "eventuell eine Chance" haben. Speldorfs Coach Dirk Wißel konkretisiert die Meinung. „Vor dem Finale gegen RWE habe ich gesagt, dass man nur eins von zehn Spielen gegen Essen gewinnt. Gegen RWO kann man sagen, dass es vielleicht eins von 25 ist.“

Und weil der VfB im letztjährigen Diebels Niederrheinpokal mit Schwarz-Weiß Essen, dem 1. FC Kleve und am Ende auch noch RWE gleich drei Favoriten ausgeschaltet hat, lebt der Traum von einem echten Traumlos an der „Blötte“ weiter.

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