MSV: Nicky Adler und die BRD

Heller kehrt nach Frankfurt zurück

Allen voran geht Marcel Heller. Der Youngster hat an der Wedau keine glückliche Zeit erlebt. Erst setzten ihn die Rückenschmerzen lange außer Gefecht. Dann hatte er Zoff mit seinem Coach Peter Neururer und wurde in die Reserve verbannt. Und jetzt kommt auch noch das Aus für die U21-EM. „Er kehrt zu Eintracht Frankfurt zurück“, berichtet Neururer.

Verwunderlich ist, dass Heller, der in den letzten Wochen völlig neben sich stand, bei National-Coach Horst Hrubesch keine Berücksichtigung gefunden hat. Dafür aber der lange angeschlagene Chinedu Ede dabei ist. „Das zeigt, dass er richtig gut gearbeitet hat“, freut sich Neururer, denn der MSV stellte mit Ede, Änis Ben-Hatira und Sandro Wagner gleich drei Talente.

Einen Blumenstrauß zum Abschied werden zudem Cedrick Makiadi, Gregory Christ, Gordon Schildenfeld sowie Assistenztrainer Heiko Scholz bekommen.

Wohin Makiadis Weg führen wird, steht noch nicht fest. Entweder er kehrt nach Wolfsburg zurück, oder er nimmt ein Angebot aus Hannover oder Freiburg an. „Es hängt davon ab, wer beim VfL der neue Trainer wird“, weiß Neururer. Sollte es auf Armin Veh hinauslaufen, wird Makiadi wohl nicht mehr zu den „Wölfen“ gehen.

Dass Marcel Herzog zwischen den Pfosten stehen wird, ist für Neururer kein Problem: „Das ist kein Qualitätsverlust.“

Sein Debüt bei den Profis wird Tim Weigelt feiern. Der Keeper wird für den gesperrten Tom Starke auf der Bank Platz nehmen.

Auf ein Kuriosum dürfen sich die Duisburger Zuschauer freuen. Denn nicht nur elf Fanbusse werden aus Osnabrück erwartet, auch ein Läufer kommt. Der „Verrückte im Schottenrock“ wird an die Wedau laufen. Dabei handelt es sich um den bundesweit bekannten John McGurk. Der Schotte ist bereits zum G8-Treffen nach Heiligendamm oder zum EM-Eröffnungsspiel nach Basel gelaufen. Anfang der Woche hatte er den spontanen Einfall, die rund 160 Kilometer zu Fuß zurück zu legen. Am Samstag-Abend ist er um 21 Uhr an der osnatel Arena gestartet und will gegen 12.30 Uhr beim MSV sein.

Grund zum Feiern hatte am Samstag Nicky Adler. Der ehemalige Nürnberger hat die Mannschaft nach dem Abschluss-Training zum Frühstück eingeladen. Grund: Der Youngster feiert am gleichen Tag wie die Bundesrepublik Deutschland seinen Geburtstag. Adler ist aber natürlich nicht 60, sondern erst 24 Jahre alt geworden.

Christian Tiffert ist bereits im Urlaub. „Ich habe ihm frei gegeben, damit er sich regenerieren kann“, berichtet Neururer. „Er hat in den letzten Monaten immer mit Sprunggelenksproblemen gespielt und benötigt die Pause.“

Derweil ist immer noch keine Entscheidung im Fall Markus Brzenska oder Ben-Hatira gefallen. „Die Bundesliga ist vorbei, deshalb gehe ich davon aus, dass wir in der nächsten Woche endlich Klarheit haben werden“, meint Bruno Hübner.