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Boxen: Ringfrei Oberhausen sorgt für weitere Überraschung
„Bleiben unserer Linie treu“

Boxen: Ringfrei Oberhausen sorgt für weitere Überraschung
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Der Box-Club Ringfrei 1921 Oberhausen hat am Samstag die große Chance, in die 2. Box-Bundesliga aufzusteigen, denn dann kommt es zum Rückkampf zwischen dem Westmeister und den Meister der 3. Bundesliga Ost, den BSC Schwerin.

Und die Ausgangssituation kann sich sehen lassen. Im Hinkampf setzte sich die Oberhausener Boxstaffel zwar knapp, aber mit einem Wertungsverhältnis von 12:11 erfolgreich gegen Schwerin durch. „Wir sind unserer Linie, für eine Überraschung nach anderen zu sorgen, treu geblieben“, meint der Vereinschef Kai-Uwe Großjohann stolz.

Eine Selbstverständlichkeit war der Sieg keinesfalls, denn mit dem BCS Schwerin hatte der Klub, der seine Kämpfe im VIP-Zelt neben dem Stadion von Rot-Weiß Oberhausen ausrichtet, eine der stärksten Staffel und den ehemaligen deutschen Mannschaftsmeister zu Gast. In den Expertenkreisen hatte das Revier-Team kaum einer auf dem Favoritenzettel. „Was die Jungs gezeigt haben, war schon überzeugend. In Schwerin wird es nun natürlich doppelt so schwer“, weiß Großjohann. Das Selbstbewusstsein ist aber ausreichend vorhanden und ein Unentschieden würde Ringfrei zudem schon für den Sprung in die 2. Liga reichen.

„Wir haben uns von Kampf zu Kampf gesteigert. Wir sind im Januar mit einer 11:12-Niederlage beim Aufstiegsfavoriten SC Colonia 06 Köln gestartet. Da haben wir plötzlich gemerkt, dass wir mithalten können, und diesen Optimismus haben wir über die gesamte Saison getragen und allen gezeigt, dass wir gar nicht die Underdogs sind, für die uns alle gehalten haben“, erinnert sich der Vorsitzende. Das der Verein nach diesem erfolgsreichen Verlauf überhaupt die Aufstiegsrunde bestreiten kann, haben die Boxern ihrem neuen Sponsor, die Energieversorgung Oberhausen AG (evo), zu verdanken. „In unserem Etat waren die zusätzlichen Kämpfe gar nicht eingeplant“, bemerkt Großjohann, der sich über die finanzielle Unterstützung freut.

In der kommenden Saison, die Ende des Jahres beginnt, wird Ringfrei Oberhausen aber vermutlich wieder über das niedrigste Etat der Liga verfügen. Mit den Boxern wurden ligenunabhängige Gespräche geführt, das erklärte Ziel ist aber natürlich die 2. Liga. „Wir sind so nah dran. Wenn wir es nicht schaffen würde, dann hätten wir es im nächsten Jahr deutlich schwerer“, betont Großjohann. Die Oberhausener Staffel wäre nicht mehr der Nobody, sondern der Favorit. „Ich weiß nicht, wie die jungen Boxer mit diesem Druck zurecht kommen würden“, sagt der Klubchef.

Eine Antwort auf diese „Was wäre, wenn“-Mutmaßungen wird es am Samstagabend geben. Bis dahin wird sich das Team wie gewohnt auf die Kämpfe vorbereiten: bis nachmittags liegt die Konzentration auf dem Beruf oder die Berufsschule und abends wird trainiert. Freitag geht es nach Schwerin und rund 24 Stunden später steht auf der Heimreise bereits das Ergebnis fest. Für eine Vorentscheidung muss nach Möglichkeit bereits in den ersten fünf Gewichtsklassen gesorgt werden, denn ansonsten könnte sich der weitere Verlauf zur Zitterpartie entwickeln, wie Großjohann erklärt: „Im Halbschwer- und Schwergewicht sind wir nicht so gut besetzt.“ Aber für Überraschungen ist der BC Ringfrei Oberhausen bekanntlich immer gut.

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