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RWE: Meutsch 1. Vorsitzender / Mitglieder konnten nur ja sagen
Neue Strukturen klar gemacht

RWE: Meutsch 1. Vorsitzender / Mitglieder konnten nur ja sagen
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Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung, die im Essener CinemaXX stattfand, stimmte das Plenum positiv über die Neustrukturierung des Vereins ab. Es gibt jetzt ein Netzwerk, das vorab von Professor Dr. Markus Buchberger, Sportrechts-Experte und ehemaliges Vorstandsmitglied, erläutert wurde: Den RWE e.V., die Grundstücksverwaltungsgesellschaft Essen (GVE), die Spielbetriebs GmbH, die RWE Sportwerbe und Service GmbH (100 Prozent bei MK Medien), die Vermarktungsgesellschaft mbH (noch zu gründen).

Dazu eine geplante Investorengesellschaft. Dabei hält der e.V. an der Spielbetriebsgesellschaft 51 Prozent, die GVE 49 Prozent (Verringerung auf 25,1 Prozent anvisiert, 23,9 Prozent kann Investorengesellschaft erhalten). An der Vermarktungsgesellschaft hält die GVE 51 Prozent, 49 Prozent die Spielbetriebsgesellschaft. Buchberger: "Das ist alles DFB-geeicht."

Und "elementar", wie der Aufsichtsratsvorsitzende Dietmar Bückemeyer definiert. Thomas Strunz wird Geschäftsführer Sport der Spielbetriebsgesellschaft, ein kaufmännischer "GF" wird durch den neuen Machtfaktor Stadt (Klaus Kunze, Geschäftsführer Essener Entsorgungsbetriebe, rückt in den Aufsichtsrat) bestellt.

Neuer 1. Vorsitzender ist Stefan Meutsch. Der Unternehmer und Sponsorpartner von VVA Kommunikation folgt nach einstimmigem Beschluss des Aufsichtsrat somit Rolf Hempelmann nach, der Titel Präsident gehört der Vergangenheit an. "Ich habe als kleiner Junge in Essen Bundesliga erlebt. So einen sportlichen Tiefpunkt sehe ich als Wendepunkt, jetzt ist die Stunde Null." Oder wie Claus-Werner Genge, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, sagt: "Schwer, aber perspektivisch-hoffnungsvoll."

Interessant, dass die Verantwortlichen auf der Bühne platziert waren: Bückemeyer, Strunz, Meutsch, Nico Schäfer (Präsidium), Uwe Pietsch (Präsidium), Genge. Den Jahresbericht des später genau wie der Aufsichtsrat entlasteten Vorstands trug Meutsch vor, der bei der Bilanz kein Blatt vor den Mund nahm: "Schlimm" und "hässlich" benutzte er, erklärte, dass "ein normales Unternehmen so keine 14 Tage überleben würde."

Kein Wunder bei fast zwölf Millionen Euro Schulden (angestiegen um 676.000 Euro). "Es muss jetzt und nicht morgen was geschehen." Die Umstrukturierung - es blieb den Mitgliedern keine Wahl. Die roten Zahlen werden verlagert, es gibt einen Austausch der Gläubiger (GVE für MK Medien). Um den Verein ganz zu befreien wäre eine "konzertierte Aktion" (Buchberger) notwendig. Alles eine Frage der Zeit. Bückemeyer gebraucht weiter den Begriff "Entschuldung". Strunz sagt dazu "Sanierung".

Stefan Meutsch (Foto: mmb).

Für die neue Spielzeit gibt es einen Etat von 6.626.000 Euro. Meutsch: "Es kann nur ein Ziel geben." Strunz: "Dem wird alles untergeordnet." Strunz erläuterte, dass "Vertrauen in den Klub da ist, parteienübergreifend." Die vertragliche Loslösung vom Rechteverwerter Kölmel stand vorab auf Grün, wurde durch die Umstrukturierung und die Lizenzierung gültig.

Der Ex-Profi sieht eine "stabile Zukunft", man hätte "alle im Boot", Sponsoren, Stadt, Politik. Das Stadion soll keineswegs scheitern: "Die Bagger rollen im Herbst", erklärt Strunz. Bückemeyer hakt ein: "Der erste Spatenstich kommt. Das ist klar festgelegt." Und Buchberger: "Es gibt keinen Bauabsichtsbeschluss, sondern einen Baubeschluss." Für die Jugendarbeit werden fabelhafte Strukturen geschaffen. "RWE bleibt RWE, ohne die Tradition ist nichts möglich“, bemerkt Strunz.

Der 41-Jährige, aktuell auch Teamchef, macht klar dass er zukünftig nur den sportlichen Bereich abdecken wird: "Alles andere ist nicht mein Job." Eine Aussage, die er offenbar ganz bewusst unter Zeugen machen wollte. Für ihn steht fest, "genau danach beurteilt zu werden." Schon jetzt muss er sich klar sein, dass die aktuelle sportliche Lage ihn in den Fokus der Kritiker rückt. Deshalb spricht er offen darüber, dass die Lage "unakzeptabel" sei, "dass Fehler gemacht wurden." Ein Patzer hieß Ernst Middendorp. Strunz: "Alles wurde mit dem Vorstand besprochen." Noch eine Aussage, für die ihm Zeugen wichtig erschienen.

Änderungen im Kader wird es geben. Das Ziel ist "Hierarchie" sowie "Führung auf dem Platz", dazu kommt die "stabile Defensive". Strunz sieht "individuelle Qualität", aber auch, "dass das Team nicht funktionierte."

17 Akteure hat RWE unter Vertrag - kein Grund, jeden gebundenen Kicker zu halten. Beispiel: Michael Lorenz. Gesucht werden zwei rechte Innenverteidiger (Führungsspieler, Talent), ein defensiver Mittelfeldspieler (Führungsakteur), rechts offensiv (schnell, technisch gut, torgefährlich), rechts defensiv (schnell, zweikampfstark, Offensivqualität). Zwei Stürmer sollen kommen: Groß, bullig, kopfballstark, schnell, beweglich, dribbelstark. Eben das, was jeder sucht, genau wie den Allrounder. Einen Trainer soll es auch geben: "Ich habe 1000 Namen auf dem Tisch."

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