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MSV: Herzog macht nach Starkes Verletzung den Kampf um die Nummer eins wieder spannend
„Ich will nicht auf der Bank versauern“

MSV: Herzog macht nach Starkes Verletzung den Kampf um die Nummer eins wieder spannend
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Es lief die 30. Minute in Ahlen. Tom Starke signalisierte, dass er aufgrund seiner schweren Beckenprellung nicht weitermachen kann.

Die Chance für Marcel Herzog. Der Schweizer kam erstmals nach seiner Rückstufung durch Peter Neururer zur Nummer zwei wieder zum Einsatz. „Das war für mich in meiner Karriere das erste Mal, dass ich eingewechselt wurde“, überlegt der Keeper, der den Kampf um die Nummer eins vielleicht wieder spannend macht. „Es war eine völlig neue Situation für mich. Aber ich habe mich sofort wohl gefühlt und war auch direkt in der Partie.“

Stimmt. Der Ex-Schaffhausener strahlte von Beginn an Ruhe aus und hielt im zweiten Durchgang, als die Ahlener das Tempo erhöhten, die Null fest. „Das war ordentlich“, zeigte sich der Torwart mit seiner Leistung sowie dem Auftritt der „Zebras“ zufrieden. „Wir haben zwar nicht glänzend gespielt, aber in der jetzigen Situation zählen eh nur die Punkte.“

Vom Aufstieg will Herzog aber nichts wissen. „Wir haben uns durch das Remis in St. Pauli und die Niederlage gegen Koblenz selbst aus dem Rennen genommen. Wir sind nur Siebter und haben noch zu viele Teams vor uns, als dass wir uns darüber Gedanken machen sollten.“ Der Linientiger ballt aber mit Blick auf das Montagsspiel gegen Fürth die Faust: „Wir können Greuther Fürth oder Kaiserslautern sicherlich noch die Tour vermiesen. Aber solange wir die nächsten Partien nicht alle gewinnen, sollten wir ruhig bleiben.“

Tom Starke hat sich eine schmerzhafte Beckenprellung zugezogen.

Das macht er auch auf die Frage, wie er seine persönliche Zukunft sieht. Denn schließlich ist er von seinem Trainer bereits zwei Mal „degradiert“ worden. Erst nahm ihn Neururer bei seinem Amtsantritt gegen den FSV Frankfurt trotz guter Leistungen aus dem Kasten. Dann entschied er sich nach Ablauf der Winterpause ebenfalls für Starke, der das Vertrauen auch mit tollen Auftritten rechtfertigte. „Natürlich will ich spielen und nicht auf der Bank versauern“, gibt Herzog zu. Und mit seinen Paraden in der Hinrunde hat er auch einige Klubs auf sich aufmerksam gemacht. „Aber ich habe einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010“, will sich Herzog keine Gedanken darüber machen, wie es langfristig mit ihm weitergehen wird. „Jetzt zählt erst einmal Duisburg und das wir die Saison anständig beenden.“

Verständlich, dass sich Herzog derzeit lieber zurückhält. Denn wie lange Starke ausfallen wird, steht in den Sternen. Und vielleicht hat er noch den ein oder anderen Auftritt, den er als Eigenwerbung nutzen kann. Denn schließlich sind ja aller guten Dinge drei. „Ich habe Tom am Samstag nur ganz kurz gesehen. Es ist zu früh, darüber zu sprechen, ob er gegen Fürth wieder fit ist“, will sich Herzog nicht mit dem Konjunktiv befassen. „Es zählen Fakten.“ Und die zeigen deutlich: In Duisburg gibt es ein Luxusproblem. Denn Herzog und Starke zählen zu den besten Keepern der Liga.

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