RWO: Dortmunds Uwe Hünemeier wieder auf der Liste

Bruns: „Bis zur Decke gestreckt“

Und auch bei RWO wird mit Blick auf den anstehenden Personalaustausch Fahrt aufgenommen. Viel möchten die „Kleeblätter“ eigentlich gar nicht machen, eventuell werden sie aber dennoch dazu gezwungen. Fangen wir mit den Abgängern an: Ganz vorne auf der Abarbeitungsliste stehen die Fälle Kim Falkenberg und Benny Reichert.

Beide werden von mehreren Vereinen umworben, Falkenberg unter anderem vom FC Augsburg. Doch auch der Wertschätzung der Oberhausener können sie sich sicher sein.

Der Sportliche Leiter Hans-Günter Bruns betont: „Wir haben uns bis zur Decke gestreckt um sie zu halten. Wenn Kim nach Augsburg gehen sollte, würde ich das aber nicht verstehen. Am Ende ist es allerdings seine Entscheidung. Momentan hat der Junge viel um die Ohren, es steht schließlich eine wichtige Entscheidung an. An seiner Stelle würde ich noch bei uns bleiben. Und da spreche ich nicht als RWO-Vertreter, sondern als erfahrener Ex-Profi“.

Noch eine Stufe höher wird das Thema „Capitano“ behandelt. Bruns: „Benny ist der Kopf der Mannschaft. Wir machen alles menschenmögliche, damit er hier verlängert. Aber ich mache mir keinen Kopf, wer alles bei ihm angefragt hat. Wir haben unser Angebot abgegeben, jetzt müssen wir abwarten.“

Genau wie bei Christopher Nöthe, der als Leihgabe vom BVB kam. Bruns: „Wir haben mit Dortmund gesprochen, die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Daher hängen wir etwas in der Luft, denn der BVB will erst die Entwicklung von Christopher abwarten.“ Daher „schauen wir uns jetzt um, denn wir wollen das nicht auf die lange Bank schieben.“ Alternativen zu Nöthe werden also gesucht, was nichts am guten Verhältnis zur Borussia ändert, schließlich „haben wir bisher super zusammen gearbeitet“, wie Bruns versichert.

Und das vielleicht auch beim Personaltausch für die kommende Spielzeit. Denn Bruns und RWO-Coach Jürgen Luginger waren nicht zufällig beim 7:0-Kantersieg der Borussen-Reserve gegen Oggersheim vor Ort. Das Interesse galt mehreren Talenten, ganz besonders aber Uwe Hünemeier. Der stand schon vor der Saison auf dem Wunschzettel, jetzt erneut.

Bruns: „Da machen wir keinen Hehl draus. Ein interessanter Junge. Und das unabhängig davon, ob Benny bei uns bleibt. „ Speziell, da sein Vertrag in Dortmund ausläuft und mit dem Berater schon gesprochen wurde. „Daher wird es in Kürze eine Aussage geben“, wie Bruns verrät. Sein Zusatz mit Blick auf die BVB-Zweitvertretung: „Uns sind drei bis vier Spieler aufgefallen, bei denen wir keine Probleme sehen, sie in der Zweiten Liga einzusetzen. Zwei haben aber Verträge, vielleicht klappt da wie bei Christopher ein Leihgeschäft.“

Ein weiterer Kandidat ist Robert Fleßers, der aus Gladbach nach Mainz wechselte, um dort sein Glück zu finden. Allerdings ging der Schuss nach hinten los und der Defensivallrounder fand sich plötzlich in der Reserve wieder. Unter der Woche zeigte er sich zur Probe in Oberhausen: Bruns: „Wir lassen immer wieder Jungs hier vorspielen, die wir im Hinterkopf haben. Bei Robert wissen wir, was er kann. Wir wollten aber sehen, wie er sich in der Mannschaft verhält. Wir werden zudem im April sicher noch zehn bis zwölf Kicker einladen. Was nicht heißt, das wir auch jeden verpflichten.“

Es rollt also eine Probelawine auf RWO zu, vielleicht auch um einen Ersatz für Olivier de Cock zu finden. Dessen Vertrag verlängert sich im Klassenerhaltsfall nur bei einer bestimmten Anzahl von Einsätzen. Die sind nicht mehr zu erreichen, da der 33-jährige Belgier nach seiner Knieblessur einfach nicht auf die Beine kommt. Bruns: „Wir warten noch ab. Aber die Verletzung hat uns sicher etwas nachdenklich gemacht.“