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BVB-Linksverteidiger Lee: Vom Bankdrücker zum Publikumsliebling
„Dortmund gehört in die Top 5 der Bundesliga“

BVB: Publikumsliebling Lee im RS-Interview
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Young-Pyo Lee hat sich in seinen ersten Monaten beim BVB nicht gerade den Ruf eines Lautsprechers erarbeitet.

Auf Interview-Anfragen reagierte er zwar immer mit asiatischer Höflichkeit, aber eben auch mit der typischen Zurückhaltung, die man seinen Landsleuten gemeinhin zu schreibt.

Und auch im Gespräch mit RevierSport im Trainingslager in Marbella spricht der 100-fache Nationalspieler Südkoreas mit leiser Stimme und entschuldigt sich mehrfach für sein (eigentlich sehr gutes) Englisch.

Dabei hätte der 31-Jährige allen Grund dazu, selbstbewusst aufzutreten - spielte er sich doch binnen kürzester Zeit mit starken Leistungen in die Herzen des BVB-Anhangs.

Young-Pyo Lee, beschreiben Sie uns Ihr Gefühl, als Sie zum ersten Mal die langezogenen „Leeeeeeee“-Rufe von den Dortmunder Fans gehört haben?

Young-Pyo Lee ist beim BVB zum Publikumsliebling avanciert (Foto: firo).

Es hat mich sehr stolz und glücklich gemacht - ich bin wirklich sehr dankbar dafür.

Haben Sie sich denn auch privat inzwischen in der neuen Umgebung eingelebt?

Ja, auf jeden Fall. Die Entfernung nach Eindhoven, wo ich früher gespielt habe, ist überschaubar. Ich besuche oft meine alten Freunde dort. Aber auch in Dortmund gibt es koreanische Kirchen und etwa 200 Landsleute, mit denen meine Familie und ich viel Zeit verbringen.


Vor drei Tagen konnten Sie beim BVB ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten feiern: Kevin-Prince Boateng. Sie haben ein Jahr mit ihm bei Tottenham gespielt, was ist er für ein Typ?

Er ist ein sehr junger, körperlich starker Spieler mit einer ausgesprochen guten Technik. Er wird uns im Mittelfeld weiterhelfen.

Dennoch hatte er - genau wie Sie - ein schweres letztes Jahr in England. Können Sie beschreiben, was bei den Hotspurs los ist?

Das Problem ist, dass sie sich alle sechs Monate neue, teure Kicker zulegen. Die Balance dort stimmt nicht, dabei haben sie starke Spieler und könnten im Normalfall sehr guten Fußball spielen.


In Dortmund erleben Sie derzeit Ihren zweiten Karriere-Frühling. Welche Ziele peilen Sie noch an mit dem BVB?

Ich denke, Dortmund ist ein Klub, der in die Top 5 der Bundesliga gehört. Wir haben das Selbstvertrauen, die nötigen Spieler und viele Fans hinter uns. Ein Ticket für den UEFA-Cup ist deshalb drin.

In der Hinrunde absolvierten Sie als Vertreter von Dede 13 Partien. Haben Sie Angst, nach der Rückkehr Ihres Konkurrenten wieder ins zweite Glied zu rutschen?

Wir haben viele gute Spieler auf meinen Positionen. Aber niemand kann 50 Spiele im Jahr machen, erst recht nicht, wenn wir international spielen wollen. Konkurrenz ist daher eine Notwendigkeit.

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