Denn ebenso wie Thomas Litjens, Victor Hugo Lorenzón und Dennis Schulp wurde dem Niederländer nach dem Training von Manager Carsten Pröpper und Coach Christoph John mitgeteilt, dass er künftig nur noch in der zweiten Mannschaft Einheiten absolvieren dürfe. „Uns wurde nur gesagt, dass man nicht mehr mit uns plant. Eine Erklärung gab es nicht“, berichtet Voigt kopfschüttelnd.
Somit fand ein erster Austausch erst am Dienstag zwischen Pröpper und Voigts Berater „Kessy“ Klee statt. Der Inhalt des Gesprächs: die Möglichkeiten einer vorzeitigen Vertragsauflösung. Zuvor mussten Lorenzón und das „Oranje“-Trio bereits ihre Dauerkarten und Teile der Ausrüstung abgeben. „Wir haben einen Schnitt gemacht. Alles andere, was zur Beteiligung der ersten Mannschaft gehört, wird dann eben auch zurückgegeben. Das ist ganz normal, aber das sind doch solche Kleinigkeiten“, bemerkt Pröpper.
„Das war ein Schlag ins Gesicht“, erwidert Litjens, dem Pröpper nach dem Regensburg-Match zunächst sogar den Gang in die Kabine verwehrt haben soll. „Das war sehr respektlos, so geht man nicht miteinander um“, erklärt der Defensivmann zurückhaltend. Die Einschätzung des 24-Jährigen, der sich nie etwas zu Schulden kommen ließ: „Beim WSV ist man nur eine Nummer.“
Ähnlich dürfte die Gefühlslage bei den zwei ausstehenden Protagonisten sein, die bereits zum zweiten Mal in der Hinrunde aussortiert worden sind. „Raus, rein, raus - das kannst du menschlich nicht machen. Für mich ist das Thema jetzt abgeschlossen“, betont Schulp. Ob sich das Ende auch formal schnell abschließen lässt, ist allerdings ebenso ungewiss wie im Fall von Lorenzón. Der Ex-Düsseldorfer, dessen Vertrag als einziger über die Saison hinaus bis 2010 läuft, dürfte sich einen vorzeitigen Ausstieg nur gegen eine hohe Abfindung schmackhaft machen lassen.
