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MSV: Hellmich ist sauer und will für die Zukunft Klarheit
„Den Finger in die Wunde legen“

MSV: Hellmich ist sauer und will für die Zukunft Klarheit
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Walter Hellmich ist sauer. Dem „Boss“ des MSV Duisburg schwillt auch vier Tage nach dem Auftritt in Koblenz noch die Halsschlagader kräftig an, wenn er an die Leistung seiner „Zebras“ denkt.

Und aus aus diesem Grund wird der Bau-Unternehmer am heutigen Donnerstag auch ein Gespräch mit dem Trainerstab um Rudi Bomer sowie Manager Bruno Hübner suchen. Dabei geht es aber nicht um personelle Konsequenzen, sondern um den Kurs für die kommenden Wochen. Was er genau von den Verantwortlichen einfordern wird und wie seine Gemütslage derzeit aussieht, verriet der 64-Jährige vorab im RS-Interview.

Herr Hellmich, der Punkt aus Koblenz ist zu wenig, oder?

Ja. Natürlich kann man sagen, dass Koblenz seit einem Jahr zu Hause ungeschlagen ist, aber das entspricht nicht unseren Ansprüchen. Das war einfach viel zu wenig und überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Woran hat es denn gehapert? Die kämpferische Einstellung hat gefehlt. Außerdem war der unbedingte Wille zum Sieg nicht vorhanden. Natürlich kann so etwas mal passieren, aber dann muss man den Finger in die Wunde legen und mit allen Verantwortlichen reden.

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Sie meinen mit Rudi Bommer und Bruno Hübner? Auch. Ich werde mit dem Trainerteam und dem Manager sprechen, aber auch den Spielern meine Meinung sagen. Wir müssen uns schließlich mit Blick auf die Zukunft abstimmen.

Die Unzufriedenheit im Umfeld wird jedenfalls größer. Einige Fans fordern erneut personelle Konsequenzen. Wie gehen Sie damit um?

Dazu sage ich nur: Wir sind drei Punkte hinter dem Dritten. Das reicht doch, oder? Also wird es keine Personaldiskussionen geben? Noch einmal, wir sind drei Punkte hinter dem Ersten.

Was werden Sie denn im Gespräch mit den Verantwortlichen einfordern?

Mehr Leidenschaft, mehr Kampf und präziseren Fußball. Es ist ja nicht so, dass wir nur schlechte Spiele abgeliefert haben. Gegen Ingolstadt oder auch mit der Leistung gegen St. Pauli kann man ja zufrieden sein, auch wenn das Ergebnis nicht stimmte.

Doch das zählt. Natürlich. Wir wären auch lieber Zweiter und nicht Neunter. Dennoch ändert es nichts an unserer Zielsetzung.

Und die lautet?

Wir wollen aufsteigen und werden alles daran setzen, diese Vorgabe auch zu erfüllen.

Am Sonntag gastiert mit Rot-Weiss Ahlen eine der Überraschungsmannschaften in Duisburg. Kommt das Match gegen den direkten Tabellennachbarn zum richtigen Zeitpunkt? Wir ziehen vor der Leistung der Ahlener den Hut. Aber Angst haben wir mit Sicherheit nicht. Wir müssen uns vor niemandem verstecken. Auf diese Idee kommen wir auch erst gar nicht. Dennoch sind wir auf der Hut und werden Ahlen mit der notwendigen Vorsicht, aber auch dem nötigen Selbstbewusstsein entgegentreten.

Der Kader ist mit 31 Akteuren sehr groß. Bommer kündigte bereits an, dass man sich im Winter von fünf Spielern trennen wird. Werden Sie das dann frei werdende Geld in Verstärkungen investieren oder müssen noch mehr Leute gehen? Nein. Wir werden uns sicherlich von einigen Leuten trennen. Wer es sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Aber wir werden nicht noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv. Unser Potenzial muss auch so stark genug sein, um unsere Ziele zu erfüllen.

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