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Bochum: Spielabbruch
Adil Amrouch: lebenslange Sperre

Bochum: Werner Spieler: lebenslange Sperre
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Adil Amrouch vom SC Werne kann nach seiner Spuckattacke gegen den Schiedsrichter seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Sperre auf Dauer lautet das Urteil.

Die Kreis-Spruchkammer Bochum entschied sich in ihrer Sitzung für das Straf-Höchstmaß. Bedeutet: Karrierende. Drei Jahre Abstinenz waren für die geschmacklose Aktion des weiterhin uneinsichtigen Spielers zu geringfügig. Jetzt kann der Sünder nur noch auf ein Gnadengesuch hoffen.

Amrouch hatte den Schiedsrichter der Begegnung zwischen der Reserve des SC Werne 02 und dem SV Langendreer 04 am 21. September aus einer Entfernung von einem halben Meter ins Gesicht gespuckt. Für die Richter war diese Tat ausreichend um dem Akteur die "endgültige" Rote Karte zu zeigen. "Wir verhandeln gänzlich unabhängig, von daher kann ich nicht sagen, ob sich andere Kammern für ein identisches Urteil entschieden hätten. Für uns gab es keine andere Lösung", bemerkt Helmut Jersch, Vorsitzender der Spruchkammer in Bochum.

Der Angeklagte, Amrouch, war bei der Verhandlung nicht anwesend, wird aber schriftlich in Kenntnis gesetzt.

Satzung: Die für die Urteile der Kreis-Spruchkammer maßgebliche Satzung sieht lediglich eine Strafe zwischen ein und drei Jahren vor. Darüber hinaus folgt nur noch die Sperre auf Dauer. "Aufgrund des vorgegebenen Rahmens stellte sich keine Alternative. Drei Jahre fanden wir für so einen Vorfall nicht angemessen", erläutert Jersch die Vorgaben.

Michael Thiemann, seit rund vier Wochen Trainer beim SC Werne II, hat Verständnis für die Härte der Bestrafung: "Ich weiß nicht genau was vorgefallen ist, aber so etwas gehört nicht auf den Sportplatz." Die SC-Verantwortlichen haben ihrerseits bereits mit einem Vereinsausschluss reagiert und müssen nun auch langfristig auf die fußballerischen Qualitäten des Stürmers verzichten.

"Ich kenne ihn noch aus seiner Jugendzeit. Ich bedaure es sehr, denn er ist ein guter Fußballer", gesteht Thiemann. Sein Verhalten entsprach aber offensichtlich nicht seinem Talent: "Es gab häufiger Probleme, leider ist er sehr uneinsichtig. Zuletzt war er auch etwas aggressiv." Ein Schuldeingeständnis ist nicht zu erwarten, stattdessen möchte Amrouch, der die Schuld beim Unparteiischen sieht, Einspruch gegen das Urteil erheben, wie er Thiemann mitteilen ließ.

Die Erfolgsaussichten für ein Gnadengesuch sind allerdings gering. "Es kommt auf die vorgebrachten Gründe an. Der Antrag muss außerdem beim Präsidium des Fußball- und Leichtathletikverbandes gestellt werden, wir werden in diesem Fall lediglich zu einer Stellungnahme zu den Vorkommnissen aufgefordert", erklärt Jersch die Vorgehensweise.

Die Chancen für eine Rückkehr und Teilnahme an dem DFB-Ligabetrieb scheinen damit für Amrouch nicht allzu gut zu stehen.

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