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Sportmedizin: "Frag den Doc" (Folge 8)
Thema: Kreuzbandriss

Sportmedizin: "Frag den Doc" (Folge 8)

In unserer Kategorie "Frag den Doc'" stehen Eure und Ihre Fragen im Mittelpunkt. Dafür haben wir keinen geringeren als Dr. Joachim Schubert gewonnen, der vor wenigen Monaten noch als Teamarzt für den Afrika-Vizemeister Kamerun tätig war und in den 90er Jahren als Mannschaftsarzt beim VfL Bochum tätig war. Folge 8: Was tun bei einem Kreuzbandriss?

Zur Person:

Dr. Joachim Schubert (55), Mediziner aus Bochum mit dem Spezialgebiet Sportmedizin, betreut in seiner Praxis viele Leistungssportler, darunter auch zahlreiche Fußballprofis und etliche Amateur- und Breitensportler. Der schnelle interdisziplinäre Austausch mit hoch kompetenten Ärzten anderer Fachrichtungen ermöglicht eine optimale und erfolgsorientierte medizinische Betreuung seiner Patienten. Dr. Schubert ist Mannschaftsarzt der Fußball-Nationalmannschaft von Kamerun und bestreitet mit dem Team Qualifikationsspiele zur WM 2010 in Südafrika. Von 1989 bis 1999 war er Vereinsarzt des VfL Bochum und 2006 Mannschaftsarzt von Togo bei der Fußball-WM in Deutschland.

www.sportmedizin-schubert.de

Sehr geehrter Herr Dr. Schubert,

ich würde gerne wissen, was bei einem Kreuzbandriss die besten Reha-Maßnahmen sind und wie lange man mit dem Fußball aussetzen sollte. Antwort von Dr. Joachim Schubert:

Der Riss des (meist) vorderen Kreuzbandes ist eine im Fußball häufige und in ihrer Tragweite recht problematische Verletzung des Kniegelenks. Sie ist zudem oft begleitet von Meniskus- und Seitenbänderrissen (das heißt dann "unhappy triad").

Die heutige Sportmedizin hat hier eine ganz eindeutige Behandlungsstrategie: Die Ersatz-Operation mittels der körpereigenen Patella-Sehne. Diese sollte aber unbedingt von einem sehr erfahrenen Spezialisten durchgeführt werden. Dann ist die Prognose in Bezug auf die Fortführung des Fußballspiels sehr gut. An den operativen Eingriff schließt sich eine intensive Reha-Phase an. Selbst für Bundesliga-Profis gilt, dass zwischen Operation und der vollständiger Genesung etwa sieben Monate vergehen. Verzichtet man auf die Operation, riskiert man die vollständige Beschädigung des Kniegelenkes und es droht (ganz unabhängig vom Sport) eine frühe Arthrose des Kniegelenkes.

Fazit: Ersatz-OP durch den Spezialisten, anschließend Rehabilitation, betreut durch einen erfahrenen Sportmediziner.

Alles Gute,

Dr. Joachim Schubert

Haben Sie auch eine Frage an Dr. Joachim Schubert? Dann bitte eine E-Mail an: sportmedizin@reviersport.de

Die Redaktion wählt dann eine Frage aus, die Dr. Joachim Schubert auf reviersport.de beantworten wird.

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