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RWE: Mit Pokalschlachten kennt Kurth sich aus
"Das wird etwas ganz Geiles"

RWE: Mit Pokalschlachten kennt Kurth sich aus
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Markus Kurth wurde vor acht Tagen 35 Jährchen jung.

Der gebürtige Neusser ist nach 110 Bundesliga- und 220 Zweitligaspielen (insgesamt 71 Treffer) für Bayer Leverkusen, den 1. FC Nürnberg, den 1. FC Köln und den MSV Duisburg ausgeschlafen und nicht durch viel zu beeindrucken. Kurth kann nach 20 Cup-Duellen (fünf Tore) von Pokalschlachten berichten. Am 5. März 2002 stand Kurth mit dem FC im Halbfinale: Leverkusen - Köln 3:1. Am kommenden Samstag wird er im Georg Melches-Stadion ab 15.30 Uhr in der RWE-Startelf gegen Dortmund stehen. Vor dem Anpfiff stand er RS Rede und Antwort.

Markus Kurth, die Generalprobe klappte durch das 1:0 über Zweitligist Ahlen - und jetzt? Wichtig ist, dass wir für uns erkannt haben, auch gegen starke Gegner gute Leistungen abliefern zu können. Wichtig war, das Tor war kein Zufall, wir arbeiten seit Wochen intensiv daran, schnell von Abwehr auf Angriff umzuschalten.

Steht die Truppe kurz vor dem Treffen mit dem BVB? Man konnte gegen Ahlen sehen, dass wir in einer guten Verfassung sind, wir benötigen Wettkampfpraxis, um rein zu finden. Aber das geht anderen Teams auch so. Der BVB muss doch elektrisieren, oder? Das Highlight steigt für uns direkt am Anfang der Spielzeit, für viele Akteure ist diese Art von Begegnung eine echte Premiere. Vor allen unsere jungen Talente verkünden immer wieder, unbedingt im Kader stehen zu wollen. Das ist doch logisch, die Jungs kommen stellenweise aus der U19 und starten sofort mit einem solchen Knaller. Das ist schon klasse. Dazu können auch wir erfahrenen Spieler nicht viel sagen, die Nervosität kann man einem nicht nehmen. Das wird etwas ganz Besonderes, vor 20.000 Fans an der Hafenstraße aufzulaufen. Das wird etwas ganz Geiles. Verkraften die Youngster die Anspannung? Das sind auch durchweg coole Kerle. Man sagt ja oft, wenn man fünf oder sechs Talente auf einmal hat, wird das Mundwerk besonders groß. Das ist nicht so, die Jungs sind wirklich fein. Ich erkenne mich teilweise wieder. Man ist dabei, versucht sein Bestes zu geben, man saugt es auf.

Wie lange hatten Sie mit dem Frust nach dem Lübeck-Match zu kämpfen? Schwer, das in Zeit zu beschreiben. Zwei oder drei Wochen hatte ich schon damit zu tun. Bis ich den neuen Kontrakt unterschrieben hatte. Danach war das Thema für mich durch. Wichtig ist zu erkennen, der Club lebt und es wurde eine gute Truppe zusammengestellt. Aber wird müssen es jetzt Woche für Woche beweisen. Ausgerechnet mit einem "Leinen los" im Pokal gegen Bundesligist Dortmund? Am Samstag haben wir den ersten Prüfstein, die Leute können sich ein Bild davon machen, ob es ein gutes Team oder nicht ist. Alles natürlich gemessen daran, dass wir Viertligist sind. Die Möglichkeiten waren nicht da, irgendwelche Topspieler zu holen. Aber die Akteure, die kamen, haben mich überzeugt, ich habe ein starkes Gefühl. Ich kann das sagen, ich habe schon in einigen Teams gespielt.

Sehen Sie eine Möglichkeit, die Borussia zum Stolpern zu bringen? Natürlich gibt es eine Chance. Wenn man realistisch ist, sagt man, von zehn Spielen verliert man acht, holt ein Remis und gewinnt eines. Aber vielleicht wird es an diesem Tag genau dieses eine Match, in dem man genau diese eine Chance hat. Unsere Einstellung wird sein, ein richtig gutes Spiel mit unseren Möglichkeiten zu machen. Was am Ende raus kommt, ist natürlich nicht egal, aber für uns steht im Vordergrund, eine prima Leistung abzuliefern. Wenn die Dortmunder ihre wirklichen Möglichkeiten abrufen, werden wir keine Chance haben. Dann sind sie halt besser. Aber wir werden alles zeigen, um dagegen zu halten. Wenig wird das nicht sein. Wenn wir unser System 90 Minuten durchspielen, muss man gegen uns erst einmal einen Treffer erzielen.

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