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BVB: Wechsels des Südafrikaners nach Bielefeld droht zu platzen
„Tränen lügen nicht“ – Delron Buckleys Zahlen aber schon

BVB: Wechsels des Südafrikaners nach Bielefeld droht zu platzen
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Seit Schlagerbarde Michael Holm wissen wir „Tränen lügen nicht“.

Seit Delron Buckley in Dortmund der Kunststoffkugel nachjagt, ist uns allerdings ebenfalls bekannt, Zahlen sagen nicht immer die Wahrheit aus. So kam der 30-Jährige in der vergangenen Saison auf stattliche 31 Bundesligaeinsätze im schwarz-gelben Dress, doch in diesen durfte der Südafrikaner durchschnittlich nur rund 45 Minuten auf dem Feld stehen, da er überwiegend als Joker fungierte. Selbst diese Quote dürfte er in der nächsten Spielzeit in Dortmund nicht ansatzweise erreichen, da sein bisheriger Förderer Thomas Doll inzwischen die BVB-Trainerbank verlassen musste. Zudem ist ein Treffer in zwei Jahren Dortmund – zwischenzeitlich war er an den FC Basel ausgeliehen – nicht das imposanteste Empfehlungsschreiben.

Was liegt da näher, als an die Stätte seiner bisher erfolgreichsten Saison zurückzukehren: Bielefeld. Zumal die Ostwestfalen ihn liebend gerne verpflichten möchten. Beide Vereine sind sich bereits einig, die Ablösesummen-Spekulationen schwanken zwischen 425.000 Euro, die von den Dortmundern vor drei Jahren an die Arminen überwiesen wurden, und 700.000 Euro, die den Borussen natürlich erheblich besser ins finanzielle Konzept passen würden.

Obwohl der Spieler an der Transferentschädigung selbst nicht ansatzweise beteiligt ist, wird exakt diese zum Problemfall. Buckley-Berater Rob Moore, der schon vor Jahresfrist den angedachten Transfer zur TuS Koblenz, wo Ex-Coach Uwe Rapolder das Trainerzepter schwingt, an zu hohen Gehaltsforderungen platzen ließ, pokert auch in diesem Sommer erneut hoch. So will er bei den Bielefeldern eine Ausstiegsklausel für den Fall des Abstiegs in den neuen Vertrag einbauen. An sich ja keine schlechte Idee, die allerdings einen für die Arminen nicht unwesentlichen Haken hat, sie soll nämlich bei null Euro liegen.

Bielefelds Manager Detlev Dammeier wehrt sich verständlicherweise vehement dagegen, diesen einseitigen Passus in den angedachten Drei-Jahres-Kontrakt aufzunehmen: „Zum einen möchten wir mit Buckleys Verpflichtung ja gerade den Abstieg vermeiden. Zum anderen müssen wir uns bei diesem Transfer finanziell ohnehin sehr strecken. Dafür verlangen wir auch vom Akteur zumindest eine kleine Risiko-Bereitschaft.“

Beim Trainingsauftakt in der Schüco-Arena am Dienstag konnte der ehemalige Bochumer deshalb immer noch nicht als Neuzugang vorgestellt werden. Die Arminen werden langsam knurrig. „Wenn nicht in Kürze eine Einigung zustande kommt, ist der Transfer geplatzt“, erklärt Dammeier. Vor allen Dingen, wenn man berücksichtigt, dass der Club den finnischen Nationalstürmer Berat Sadik für etwa 400.000 Euro vom FC Lahti bis 2011 holte - für beide Ligen.

Es scheint, als ob zumindest einer den trügerischen Zahlen absolut vertraut, nämlich Buckley selbst. Denn der geht durchaus noch von einer glorreichen BVB-Zukunft aus: „Der Verein wollte mich nicht haben, doch ich habe mich richtig durchgesetzt.“ Es soll sogar noch weiter aufwärts gehen: „Ich habe in den letzten Monaten fast alle Partien mitgemacht, nächstes Jahr möchte ich die Bilanz noch verbessern.“

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