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MSV: 80 Prozent bleiben
Hübner: "Vier bis sechs Neuzugänge"

MSV: 80 Prozent bleiben
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Das war es! Durch das 2:3 (0:3) gegen den FC Bayern München drückte der MSV im Fahrstuhl definitiv den Knopf "zweite Liga" – jetzt beginnt der Neuaufbau.

"Ich möchte nicht schon wieder 13 neue Leute einbauen", sagt Trainer Rudi Bommer. Sport-Chef Bruno Hübner stellt klar: "Wir werden jetzt genau analysieren, was alles falsch gelaufen ist, was man besser machen kann. 80 Prozent des Kaders bleiben, dazu schweben mir vier bis sechs Neue vor."

Das Match gegen den Champion war eigentlich früh gelaufen. Nach 20 Minuten stand es 0:3. "Im Anschluss an das frühe 0:1 wurden wir unruhig und nervös. Das hat zu sehr vielen Fehlern und letztendlich auch zu dem hohen Rückstand geführt. Da waren wir einfach nicht auf der Höhe, zu weit weg vom Gegner –wie auch schon gegen Nürnberg", fasste Bommer zusammen.

Die Stimmung schlug um, beim Rückkehren auf den Platz wurden die Zebras mit Pfiffen empfangen, während Bayern-Keeper Oliver Kahn bei seinem letzten Auswärtsspiel der ausklingenden Karriere vor dem MSV-Block mit Sprech-Chören gefeiert wurde. "Ich habe in der Halbzeitpause auch die Ehre der Jungs appelliert, was ich sonst nicht tue. Jeder sollte noch einmal alles geben, sich hier nicht so abfertigen lassen. Wir sind dann zwar rangekommen, aber das war dann doch zu wenig", erklärte der Zebra-Coach.

Bommers Enttäuschung wurde kämpferisch und auch selbstkritisch untermalt: "Jetzt geht es daran, alles zu hinterfragen und uns auf die zweite Liga einzurichten. Dazu zählt sicherlich auch meine Person. Aber ich kann von meiner Seite nur sagen, dass ich gerne weiterarbeiten möchte. Wir hatten eh schon zweigleisig geplant. Deshalb machen wir uns wie schon im Vorjahr Gedanken, was geht und welche Verträge wir überdenken müssen."

Dass er kein leichtes Arbeiten hatte und speziell in dieser Serie ein unglaubliches Personal-Puzzle aufgrund von Verletzungen und Sperren gestartet werden musste, war neben dem bunten Nationen-Allerlei ein Grund für das Scheitern.

"Für mich war es in den letzten beiden Jahren nicht einfach: Erst kamen 18 neue Kicker, dann zu dieser Saison 13. Das ist eine Situation, die kein Coach gerne hat", sagt Bommer, "das gilt es zu überdenken und einen großen Stamm und Block aus dem aktuellen Kader zu halten. Dieses Gerippe muss stehen, dazu sollen noch ein paar Spieler kommen. Aber bitte nur welche , die deutsch sprechen. Ich kann nur hoffen, dass dieser Wunsch erfüllt wird.

Solche Sorgen hat Ottmar Hitzfeld nicht. Der Bayern-Coach, nach der EM Schweizer National-Trainer, analysierte auf Gentleman-Art: "Duisburg hat in den ersten 45 Minuten völlig unter Wert agiert. In der zweiten Hälfte haben sie es dann besser gemacht, uns an den Rand einer Niederlage gebracht. Wir haben bis zum Schluss gezittert, aber konnten dem letzten Aufbäumen eines traurigen Absteigers aus Duisburg widerstehen."

Hitzfeld schloss mit dem Satz: "Letztendlich tut es mir leid, dass wir das endgültige Liga-Aus besiegelt haben, aber wir wollten uns auch anständig aus dieser Saison verabschieden." Das gelang dem FCB auch ohne die angeschlagenen Ribery, Klose, Lucio und Toni.

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