Duisburg: Mittelfeldspieler genießt Anerkennung

Drei Jahre für "Bodze"!

Heute, Donnerstag, soll der ehemalige Erkenschwicker ein Arbeitspapier unterschreiben, das bis zum 30. Juni 2011 Gültigkeit besitzt.

"Ich freue mich natürlich, dass der Verein mir in der schwierigen Zeit zuvor den Rücken gestärkt hat und weiter fest mit mir plant. Das ist einfach ein gutes Gefühl", sagt Bodzek, der den Weg über die Zebra-Talentschmiede bis in den Profi-Sektor einschlug und somit auch eine Art Signal-Geber für etliche Akteure aus dem Nachwuchs-Bereich darstellt.

Lange Zeit war es jedoch still um Adam Bozek. Sehr still. Während die Team-Kollegen trainierten und um Punkte kämpften, rackerte sich der 22-Jährige durch die Reha. So richtig Licht am Ende des Verletzungs-Tunnels sah er viele Monate nicht.

Doch mittlerweile hat sein Körper das eingesetzte Netz im Leisten-Bereich, von wo die Probleme zuvor ausgelöst worden waren, akzeptiert. Im Trainingslager in Spanien schuftete "Bodze" dermaßen, dass er alle beeindruckte.

"Dort", sagt Trainer Rudi Bommer rückblickend, "hat Adam richtig gute Fortschritte gemacht." In der Rückrunde folgte der langersehnte Lohn: Bodzek durfte beim 1:2 auf Schalke im zweiten Durchgang mitmischen. Danach löste er seine Sonderaufgabe gegen Werder-Spielmacher Diego, erhielt sensationelle Kritiken und hatte seinen Anteil am 2:1-Sieg an der Weser. Beim 0:1 gegen Cottbus konnte er zwar Skelas Kreise einengen, allerdings nicht das frühe Kopfball-Tor, was die ärgerliche Niederlage besiegelte.

"Für uns war das Ergebnis bitter, aber wir haben uns anschließend in Hamburg wieder drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt geholt", zeigt der Youngster auf. Auch deswegen, weil Bodzek die HSV-Schaltzentrale Rafael van der Vaart lahm legte. "Die Rolle, vor der Abwehr zu agieren und den gegnerischen Aufbau zu unterbinden, liegt mir", hat "Bodze" offenbar seine Position gefunden. Dass er ausgerechnet zwei der stärksten Offensiv-Zauberer an die Kette legte, freut ihn natürlich besonders: "Diego will bei Werder einfach jeden Ball haben, alles läuft über ihn. Van der Vaart sucht dagegen den Weg in die Spitze, er taucht plötzlich im Strafraum auf, macht nicht alles alleine. Man muss sich eben auf beide Typen entsprechend einstellen."

Dass für ihn jede einzelne Partie eine wahre Freude ist, versteht sich nach der langen Pechsträhne von selbst. Bodzek: "Je mehr Einsätze ich bekomme, desto besser ist es für mich. Ein Jahr gar nicht mitmischen zu können, das war wirklich lange genug. Ich hoffe, dass es für uns bis zum Ende so positiv weiterläuft, wie in Hamburg und Bremen. Es wäre für uns alle ein Riesen-Erfolg, in der Klasse zu bleiben." Einen Leistungsknick, der bei lange ausgefallenen Akteuren keine Seltenheit ist, kann Bodzek dabei nicht gebrauchen. Der Defensiv-Stratege: "Ein Tief kann von mir aus im Urlaub kommen, aber nicht jetzt."