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Der richtige Biss mit der DIR-Funktionsanalyse
Kauapparat als Problem-Auslöser

Der richtige Biss: Mit der DIR-Funktionsanalyse
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Eine gern genommene Floskel im Profifußball lautet: "Wir hatten heute nicht den richtigen Biss." Und ohne es zu wollen, wurde damit vielleicht eine Wahrheit ausgesprochen, von der man selber noch gar nichts wusste. Denn der menschliche Kauapparat kann für so viele Probleme Auslöser sein, eine genauere Betrachtungsweise scheint immer dringlicher.

Und da kommt Jörg Lipinski ins Spiel. Der ehemalige Essener fungiert mittlerweile als Bindeglied zur DIR KG, wenn es zur so genannten Funktionsanalyse mit dem DIR-System (Erläuterung siehe Randspalte) kommen soll.

DIR System – Funktionsanalyse" Die DIR Vermessung ist eine direkte, interne Methode der Kieferfunktionsdiagnostik und Kiefergelenksfunktionsdiagnostik. Herr Priv. Doz. Dr. Andreas Vogel führte den wissenschaftlichen Nachweis an, dass eine Störung des Kauapparats zu Folgeproblemen im gesamten physiologischen System führen kann. Beschwerden, die unter anderem auftreten können: Muskelprobleme, Knorpelschäden, Nacken- und Kopfschmerzen, Tinnitus oder Rückenleiden. Die instrumentelle Funktionsdiagnostik mit dem DIR System dient der Früherkennung von Störungen an Kiefergelenk und Zähnen. Am Ende der Überprüfung wird der optimale Biss eingestellt. Treffen Ober- und Unterkiefer nicht in der idealen Position aufeinander, so spricht man vom „falschen Biss“. Und die neue, richtige, Bissposition der Zähne dient als Grundlage für eine weiterführende Therapie mit einer herausnehmbaren Kunststoff-Bissschiene.

Der Ex-Profi erklärt: "Ich habe einen persönlichen Hintergrund. Aufgrund eines Bandscheibenvorfalls konnte ich gar keinen Sport mehr machen. Zusätzlich hatte ich lange Probleme im Schulter- und Nackenbereich. Dann stand ich vor der Option Bandscheiben-OP oder eine Alternative zu finden. Durch meine Bekanntschaft zum Zahntechniker Wolfgang Arnold hörte ich dann von einer neuen Methode am Markt. Und das war die Vermessung mit dem DIR-System. Danach bekam ich eine Funktionsschiene und mit Hilfe der Physiotherapie war ich nach sechs Wochen schmerzfrei. Anschließend hat es bis zu einem Jahr gedauert, bis ich die Schiene nicht mehr tragen musste."

Und zwar wegen der Folgemaßnahmen, Lipinski bekam einige neue Zähne, damit die Funktion wieder optimal hergestellt ist. "Jetzt bin ich durch und schmerzfrei, die ganze Geschichte hat sich absolut gelohnt." Und wenn man von einer Sache durch eigene Erlebnisse überzeugt ist, kann man sie auch anderen Sportlern bedenkenlos empfehlen. Zwei, die er überzeugen konnte, kamen ebenfalls mit zum Termin mit RS. Essens Stijn Haeldermans und Oberhausens Christoph Semmler. Semmler berichtet: "Als Jörg zu uns kam, hat unser Masseur Andreas Münker gleich an mich gedacht. Auch ich hatte Rückenprobleme, bei Torhütern ist das sicher nicht ungewöhnlich durch das viele Fallen. Ich probierte dann die angefertigte Bissschiene, zudem habe ich auch einen Mundschutz bekommen. Der schützt vor Schlägen, hat aber darüber hinaus den gleichen Effekt wie die Schiene. Ich bin sehr zufrieden."

Genau wie Haeldermans, der in Essen wegen Muskelverletzungen über Monate ausfiel, dann gab es die DIR-Analyse und in der Rehazeit die Maßnahmen Schiene und neue Zähne. Der Techniker betont: "Ich kam zufällig zu dieser Geschichte, für mich ein richtiger Glücksfall. Ich wusste von Problemen, durch das viele Beißen und Knirschen der Zähne fehlte es hinten völlig am Profil. In diesem Zustand kann der Körper nicht stabil sein. Richtig überzeugt war ich nach einem Test, bei dem die Kraft in meinem Bein gemessen wurde. Und zwar in dem Moment, in dem ich den Mund zumache und beiße. Ergebnis: Ich hatte keinerlei Kraft in den Muskeln. Nachdem ich die Schiene bekam und den Test wiederholte, hatte ich die volle Kraft zurück."

Zähneknirschen als ein Grund für lange Ausfälle. Klingt kurios, ist aber real. Und Lipinski legt sich fest: "Auch ich habe geknirscht. Teilweise so stark, dass ich gemeint habe, mir bricht etwas ab. So habe ich nachts den Stress abgebaut, vielen Aktiven geht das ähnlich. Und die Folge ist, die Muskulatur wird so beansprucht, da muss irgendetwas aus dem Gleichgewicht kommen." Wobei die wenigsten als erste Maßnahme den Weg zum Zahnarzt wählen, auch Semmler hatte zunächst andere Gedanken: "Diese unglaublichen Zusammenhänge hatte ich nicht erwartet. Daher bin ich froh, dass Jörg zu uns gekommen ist. Auch andere Spieler bei uns haben die DIR-Analyse bereits machen lassen."

Ein Trend, der sicherlich viele Nachahmer finden wird, mit Blick auf die vielen Ortswechsel der Fußballer sagt der Belgier Haeldermans: "Bei jeder Station versucht man erst einmal, den besten Zahnarzt zu bekommen. Trotzdem hat mir vorher keiner gesagt, was meine Zähne alles auslösen können. Jetzt kann ich viele Dinge ausschließen, daher bin ich froh, das so gemacht zu haben. Denn ich will noch ein paar Jahre Fußball spielen."

Erhebungen, wie viele Kicker unter diesen Funktions-Störungen leiden, wurden noch nicht gemacht. Lipinski: "Es gibt noch keine Studien. Ich glaube, viele gehen nach der Gesundheitsreform nicht ganz regelmäßig zum Zahnarzt. Aber jeder dritte oder vierte Bürger hat sicher Probleme in diesem Bereich, ohne aktuell Schmerzen zu haben. Bei den Vermessungen, bei denen ich dabei war, war es eindeutig. Ich zum Beispiel hatte nur noch einen natürlichen Kontakt zwischen einem Zahn im Ober- und Unterkiefer. Der Rest war irgendwie verstellt."

Daher die Bemühungen von Lipisnki, in den Vereinen das Interesse an der Funktionsanalyse weiter zu wecken. Sein bisheriges Fazit: "Wir haben schon sehr viele positive Erfahrungen im Fußball, Eishockey und Basketball gesammelt. Kontakte gibt es viele, eine Schauspielerin aus den USA ist sogar eingeflogen, um sich hier vermessen zu lassen. Die Methode ist schon über dem Teich angekommen. Christian Ziege trug eine solche Schiene zum Beispiel zu seiner Zeit beim AC Mailand. Er wollte dadurch aus den Sprints etwas mehr rauszuholen, an Kraft zulegen."

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