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MSV: Sonderlob für Torwart Starke und Abräumer Bodzek
Mit Schwung gegen den Heim-Fluch

MSV: Sonderlob für Torwart Starke und Abräumer Bodzek
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Der MSV scheint den Rettungsanker auswärts zu werfen. Nach den Erfolgen in Dortmund (3:1), Cottbus (2:1), Bielefeld (2:0) und Bremen (2:1) schafften die Meidericher mit dem 1:0 (0:0) in Hamburg einen weiteren Überraschungs-Erfolg, mit dem wieder einmal nicht viele gerechnet hatten.

Aufsichtsrats-Mitglied Dietmar Cremer: "Werder war eigentlich der größere Favorit gegenüber Hamburg. Umso glücklicher sind wir, dass uns an der Alster auch die volle Ausbeute gelungen ist." 2.000 mitgereiste Fans feierten ihre "Helden" lautstark, das verwöhnte hanseatische Publikum pfiff die Stevens-Stolperer gnadenlos aus.

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"Wir haben ein gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen. Tom Starke hat uns den Sieg festgehalten, ohne die Leistung der anderen zu schmälern. Auch Adam Bodzek hat sehr gut agiert, für ihn war es nach dem Duell mit Werders Diego, dem Cottbuser Ervin Skela und jetzt Rafael van der Vaart das dritte schwere Match. Von Hamburgs Kreativ-Spieler war bis auf die Standards nichts zu sehen", strich Duisburgs Trainer Rudi Bommer zwei seiner Schützlinge besonders heraus. Torwart-Trainer Manfred Gloger strahlte: "Das tut Tom besonders gut. Er alleine hat die Punkte gesichert und war in den entscheidenden Momenten da, hat ständige Präsenz gezeigt. Mit seinen sehr guten Reaktionen hat er für den Dreier gesorgt."

Während HSV-Star van der Vaart mehrfach knapp aus der Distanz scheiterte, leitete ein anderer Holländer den entscheidenden Stich ein. "Das war eine schnelle Aktion von Michael Lamey. Ich habe gesehen, dass Vincent Kompany gepennt hat. Da bin ich steil gegangen und Michael hat mich mit dem Einwurf mustergültig bedient", erklärte MSV-Kapitän Ivica Grlic und schob nach: "Natürlich hatte ich etwas Glück, dass dieses Ding abgefälscht reinging, aber da fragt schon heute keiner mehr nach. Wir haben das Spiel über fast 70 Minuten dominiert und Hamburg nur über Standards zu gefährlichen Aktionen kommen lassen. Dass wir in den Schlussminuten ins Schwimmen geraten sind und das gewisse Quäntchen Glück hatten, sehe ich als mehr als okay an. Zumal Hamburg gerade in der ersten Halbzeit überhaupt nicht stattgefunden hat."

Huub Stevens, im Sommer nach Eindhoven wechselnder HSV-Coach: "Das kann ich nur bestätigen. Mit den ersten 45 Minuten konnte ich überhaupt nicht zufrieden sein. Ich weiß gar nicht, wo wir mit unseren Gedanken waren. Auf jeden Fall nicht auf dem Rasen. Mich hat es richtig erschrocken, wie wir hier aufgetreten sind. Nach dem Pausentee sind wir dann besser geworden, haben den Druck ausgeübt, den ich mir vorstelle, aber der Ball ging einfach nicht rein."

Will den Dreier "positiv verdauen": MSV-Trainer Rudi Bommer. (Foto: firo)

Bommer sah es ähnlich: "Hamburg hat alles auf eine Karte gesetzt und uns dadurch Räume und mehr Präsenz auf dem Spielfeld geboten. Diese Offensiv-Aktionen haben uns immer wieder vor Probleme gestellt. Allerdings mussten wir den einen oder anderen Konter besser fahren, um früher den Sack zuzumachen. Das hat mich etwas geärgert."

Duisburgs Verteidiger Lamey blieb trotz einiger turbulenter Szenen am eigenen Strafraum cool: "Ich hatte nicht das Gefühl, die Partie könnte noch kippen. Uns liegen diese Duelle mit Top-Mannschaften einfach besser, weil wir selbst nicht das Spiel machen müssen, sondern reagieren können. Trotzdem wollen wir alles daran setzen, Mittwoch den KSC zuhause zu schlagen. Das wäre ein weiterer wichtiger Schritt."

Bommer schlägt in die gleiche Kerbe: "Den Dreier müssen wir positiv verdauen, um dann nachzulegen." Die Frage nach der optimalen Vorbereitung stellte sich gestern unmittelbar nach Abpfiff noch nicht. "Wir genießen erst Mal den Erfolg an der Elbe und machen uns danach Gedanken über Karlsruhe. Vielleicht lassen wir uns ja etwas ganz Neues einfallen", erklärt Manager Bruno Hübner und schiebt augenzwinkernd nach: "Möglicherweise fahren wir zehn Minuten vor Anpfiff in die Arena, um etwas anderes zu probieren." Schluss-Satz von Kapitän Grlic: "Wir wollen den Schwung aus Hamburg mit ins Karlsruhe-Spiel transportieren. Das, was uns gegen Cottbus nicht gelungen ist, müssen wir diesmal ändern. Meines Wissens sind uns noch keine zwei Siege in Folge gelungen. Das gilt es schleunigst zu korrigieren. Wir haben alles selbst in der Hand."

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