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Lübeck: Keine 230 Euro über, Anfahrt in Kleinbussen
goalfever statt Gelsenkirchen-Erle

Lübeck: Keine 230 Euro über, Anfahrt in Kleinbussen
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Die finanzielle Lage ist bekannt. Im laufenden Lübecker Etat fehlen noch knapp 400.000 Euro.

Lassen die sich nicht in Kürze auftreiben, droht das Insolvenzverfahren. Daher lauten die Bemühungen: Kohle eintreiben und die Zukunft planen. Gedanken an die Regionalliga-Truppe scheinen da nur unnötiger Ballast zu sein.

Denn die Mannschaft des VfB samt Trainerstab ist aktuell wirklich nicht zu beneiden. Selbst ein riesiger Kostenerlass vom Essener goalfever Center reichte nicht, um die Team-Anreise einen Tag vor dem Match in Oberhausen zu schultern. 230 Euro hätte die Rechnung betragen. Zu viel, vom Vorstand gab es in Lübeck kein grünes Licht. Stattdessen ratterte man die 450 Kilometer am Spieltag ab. Abfahrt war um 6.45 Uhr, in drei Kleinbussen fuhr man nach Oberhausen. Eine Vorbereitung im Drittliga-Fußball sollte wahrlich anders aussehen. Durch die frühe Abfahrt konnte man sich vor dem Anpfiff im goalfever wenigstens bei einer kleinen Mahlzeit noch kurz zurückziehen. Die Alternative war der Halt und die Erholung an der Raststätte Gelsenkirchen-Erle.

So konnten die 16 mitgereisten VfB-Kicker wenigstens noch ein kurzes Nickerchen auf mitgebrachten Matten auf einem Platz der Soccer Halle halten. Lübecks Coach Uwe Fuchs betont: "Das ist nicht leicht. Ich habe Ende Oktober auch unter anderen Vorzeichen zugesagt. Im November hat sich dann abgezeichnet, dass es soweit kommen würde. In Verl sind wir bereits am Spieltag angereist und haben die ersten Minuten total verschlafen."

Daher holte sich Fuchs jetzt Rat bei den Football-Trainern aus Lübeck, die sich mit so etwas auskennen: "Ein paar Sachen haben wir versucht, umzusetzen. Zum Beispiel wurde das Aufwärmprogramm geändert." Trotz der prekären Lage legt Fuchs auf einen Punkt besonders Wert: "Wir haben uns nie abschießen lassen, es gab fast immer die Chance, bis zum Ende was mitzunehmen. Das ist schon ein Erfolg und sicher ist: Ich habe aus dieser ganzen Situation viel gelernt."

Genützt hat es in Oberhausen noch nichts. Am Ende gab es eine 0:3-Niederlage. Fuchs erklärte nach dem Abpfiff: "Meine Jungs haben sich wacker geschlagen, wir hatten am Ende neun Mann unter 21 Jahren auf dem Feld. Ich hoffe, RWO darf die Punkte auch behalten. Das würde bedeuten, beim VfB gäbe es keine Insolvenz." Die Entscheidung wird wohl in den kommenden zwei Wochen fallen...

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