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MSV: „Fußball-Gott hat mit uns nichts am Hut“ / Wut und Enttäuschung
Beuckert boxte in die Decke

MSV: „Fußball-Gott hat mit uns nichts am Hut“ / Wut und Enttäuschung
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Zack, schon hatte die Decke im Kabinenganz ein dickes Loch. Wenige Sekunden nach Abpfiff schlugen die Emotionen hoch. Gerade hatte der MSV nach leidenschaftlicher Aufholjagd das 2:3 gegen Stuttgart kassiert, da wurden die Aktiven und Verantwortlichen von der Wut gepackt. Sven Beuckert drückte seinen Frust nicht nur verbal aus, sondern ballerte mit seinem Handschuh in die Decke. „Wenn ich nach so einem Scheiß-Spiel nicht sauer sein darf, wann ist es dann erlaubt“, zuckte „Beucke“ mit den Schultern.

Der Ex-Berliner fasste die 90 Minuten zusammen: „Der erste Durchgang war großer Mist, das wissen wir alle. Für die zweite Halbzeit hätten wir einfach die Belohnung verdient gehabt. Wenn man als Tabellenletzter gegen den amtierenden Meister nach einem Zwei-Tore-Rückstand rauskommt, den VfB zum Schwimmen bringt und das Resultat umbiegt, dann wäre ein Erfolg gerecht gewesen. Anstatt das mögliche Siegtor zu schießen, bekommen wir in der Nachspielzeit das 2:3.“

Irgendwie war das alles schon Mal da - und zwar gegen Dortmund, als die Zebras ebenfalls in der Bonus-Phase den Ausgleich schlucken mussten. Beuckert: „Wenn man das zusammenrechnet, sind uns drei Punkte flöten gegangen. Man muss nur Mal hingehen und die auf unser Konto packen, dann sähe die Situation gar nicht so schlecht aus. Wir könnten ganz anders nach vorne schauen."

So fällt der Blick auf die kommende Aufgabe in Bielefeld schon reichlich schwer, auch wenn die Arminia seit Wochen auf einen Erfolg wartet und gestern 0:1 in Berlin verlor. Beuckert: „Die Partie auf der Alm ist ein ganz, ganz entscheidendes Spiel für uns.Wir müssen da mit aller Macht versuchen, zu gewinnen und alles daran setzen, uns optimal vorzubereiten.“ Der Keeper energisch: „Wichtig ist der Glaube, wir können, wollen und müssen in Bielefeld gewinnen. Wenn das in den Köpfen ist, brauchen wir keine Angst haben.“

Wenn die Fehlerquellen allerdings so Überhand nehmen, wie in den vergangenen Duellen geschehen, dann wird es für den MSV ziemlich knifflig, überhaupt einen Dreier zu langen. „Keiner ist wütend auf den anderen“, nimmt „Beucke“ den Unglücksraben Christian Weber aus der Schusslinie, „die ganze Enttäuschung richtet sich gegen die Situation, in die wir immer wieder kommen.“

Der Routinier lässt die entscheidende Szene noch Mal ablaufen: „Erst wehrte Silvio Schröter den Ball ab, dann schoss wieder ein Stuttgarter, bei Chris Weber sprang die Kugel wie beim Ping-Pong vier Mal hin und her. Da fehlt einfach das Quäntchen Glück. So Dinger kannst du auch nicht simulieren, die passieren einfach. Da kannst du keinem einen Vorwurf machen.“ Beuckert hat den Glauben an eine höhere Fußball-Macht verloren: „Der liebe Gott hat mit uns nichts am Hut.“ Aber der Fehlerteufel...

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